13.12.2012FDP-FraktionSucht- und Drogenpolitik

ASCHENBERG-DUGNUS: Einheitszigarette für Europa kein Beitrag für mehr Gesundheit

BERLIN. Zur Debatte um die europäische Tabakproduktrichtlinie erklärt die Expertin der FDP-Bundestagsfraktion für Sucht- und Drogenpolitik, Christine ASCHENBERG-DUGNUS

​Die derzeit debattierte Einführung einer europäischen Einheitszigarette ist kein sinnvoller Beitrag zur Steigerung gesundheitsbewussten Verhaltens. Denn weder die sukzessive Umfunktionierung von Zigarettenschachteln zu Beipackzetteln noch die Festschreibung von einheitlichem Inhalt und einheitlicher Größe einer Zigarette werden dafür sorgen, dass die Menschen weniger rauchen. Es sind vor allem zielgruppenspezifische Präventionsmaßnahmen, die insbesondere Jugendliche davon abhalten, mit dem Rauchen überhaupt anzufangen. Mit Aufklärung erreicht man grundsätzlich mehr als mit Bevormundung. Einen erwachsenen Raucher wird man mit der Einschränkung der Produktvielfalt nicht dazu bewegen können, mit dem Rauchen aufzuhören.

Es ist außerdem geradezu absurd zu glauben, durch ein Verbot von Zusatzstoffen wie Menthol oder Fruchtaromen würden die Menschen das Rauchen aufgeben. Die Erfahrung zeigt, dass die Konsumenten sich schlicht ein anderes Produkt suchen. Zudem sind zusatzstofffreie Tabakprodukte keinesfalls weniger schädlich als solche mit Zusatzstoffen. Dies soll den Menschen aber offenbar suggeriert werden. Eine solche Entmündigung lehnt die FDP-Bundestagsfraktion ab.

1019-Aschenberg-Dugnus-Einheitszigarette

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