StiftungPressefreiheit

Angst ist ein Zensor

Sabine Leutheusser-SchnarrenbergerSabine Leutheusser-Schnarrenberger
15.04.2015

Die Anschläge auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ haben Presse- und Meinungsfreiheit in den Fokus gerückt. Die Stiftung für die Freiheit lud zur Diskussion mit der ehemaligen Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger. Die Freidemokratin befürchtet, dass Journalisten und Karikaturisten aufgrund der neuen Gefahren für ihren Berufsstand weniger unverblümt berichteten. Leutheusser-Schnarrenberger warnte: „Angst ist ein Zensor.“

Die Stiftung für die Freiheit veranstaltete gemeinsam mit Menschenrechtsorganisation „Reporter ohne Grenzen“ und der Zeitung „Welt“ eine Podiumsdiskussion zum Thema „Spott über Gott“ in Berlin. Die ehemalige Justizministerin warnte, dass wenn Furcht sich in der Bevölkerung breit mache, automatisch eine Risikoabwägung im Mittelpunkt der Berichterstattung stehe. Das Attentat auf „Charlie Hebdo“ sei ein Angriff auf die Presse- und Meinungsfreiheit in Europa gewesen: „Der Anschlag hat die freiheitlich denkende Welt ins Mark getroffen.“ Die Karikaturisten und Redakteure wurden ermordet, weil ihre Meinungsäußerung auch vor der Religion nicht haltgemacht habe.

Leutheusser-Schnarrenberger forderte, die Debatte um den Schutz von Meinungs- und Pressefreiheit nicht abflauen zu lassen.

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