05.09.2016Im Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung des Raif Bawadi Award for Courageous Journalists stellt die Stiftung für die Freiheit die Nominierten vor. Heute: Die jungen Journalistinnen Hiva, Hanin, Shadan und Sara des Dange NWE Flüchtlingsradios in Halabja, Irak. In ihrem unabhängigen Community-Radioprogramm "Flüchtlinge für Flüchtlinge" strahlen sie täglich in drei lokalen Sprachen Nachrichten, Beiträge zu Menschenrechtsthemen und Musik aus. Die journalistischen Inhalte sind selbstproduziert und richten sich insbesondere an die vielen Heimatvertriebenen in der Region, die sich in Flüchtlingslagern aufhalten.
Mit dem Leben auf der Flucht sind die Radiomoderatorinnen vertraut. Das Programm bietet ihnen die Möglichkeit, eine journalistische Ausbildung zu erhalten und einen neuen Start ins Leben zu schaffen. Journalistin Hanin berichtet: "Ich bin sehr dankbar, hier als Journalistin arbeiten zu dürfen. Vor vier Jahren noch hatte ich nichts zu tun, und jetzt bin ich so glücklich. Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich habe jetzt viel mehr Selbstvertrauen und bin offen, kann mit Menschen reden. Ich mag auch sehr, dass wir so ein gemischtes Team sind."
Das Programm "Flüchtlinge für Flüchtlinge" ist Teil einer größeren Kampagne von Radio Dange NWE (zu Deutsch Neue Stimme), das Nachrichtensendungen über Demokratie und Politik produziert, und WADI e.V., einer irakisch-deutschen NGO, die sich mit sozial heiklen Fragen in der Stadt beschäftigt. Ein Ziel des Programmes ist, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen in Halabja zu unterstützen.
Nachdem der erste Raif Bawadi Award for Courageous Journalists 2015 an den marokkanischen Journalisten Ali Anouzla verliehen wurde, ist es bald wieder soweit und die Auszeichnung wird im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 19. Oktober 2016 zum zweiten Mal verliehen. Die Stiftung für die Freiheit, die Hauptkooperationspartner des Preises ist, stellt bis dahin die einzelnen Nominierten vor.
Der Award wurde ins Leben gerufen, um auf die anhaltende Inhaftierung des saudi-arabischen Bloggers Raif Badawi aufmerksam zu machen, sein Engagement für eine liberale Gesellschaft zu würdigen und andere Journalisten in der arabischen Welt in ihrem Einsatz für Menschenrechte und Meinungsfreiheit zu stärken.
Anerkennung für irakisches Flüchtlingsradioprogramm
Drei der vier nominierten JournalistinnenIm Vorfeld der diesjährigen Preisverleihung des Raif Bawadi Award for Courageous Journalists stellt die Stiftung für die Freiheit die Nominierten vor. Heute: Die jungen Journalistinnen Hiva, Hanin, Shadan und Sara des Dange NWE Flüchtlingsradios in Halabja, Irak. In ihrem unabhängigen Community-Radioprogramm "Flüchtlinge für Flüchtlinge" strahlen sie täglich in drei lokalen Sprachen Nachrichten, Beiträge zu Menschenrechtsthemen und Musik aus. Die journalistischen Inhalte sind selbstproduziert und richten sich insbesondere an die vielen Heimatvertriebenen in der Region, die sich in Flüchtlingslagern aufhalten.
Mit dem Leben auf der Flucht sind die Radiomoderatorinnen vertraut. Das Programm bietet ihnen die Möglichkeit, eine journalistische Ausbildung zu erhalten und einen neuen Start ins Leben zu schaffen. Journalistin Hanin berichtet: "Ich bin sehr dankbar, hier als Journalistin arbeiten zu dürfen. Vor vier Jahren noch hatte ich nichts zu tun, und jetzt bin ich so glücklich. Ich hätte niemals gedacht, dass so etwas möglich ist. Ich habe jetzt viel mehr Selbstvertrauen und bin offen, kann mit Menschen reden. Ich mag auch sehr, dass wir so ein gemischtes Team sind."
Das Programm "Flüchtlinge für Flüchtlinge" ist Teil einer größeren Kampagne von Radio Dange NWE (zu Deutsch Neue Stimme), das Nachrichtensendungen über Demokratie und Politik produziert, und WADI e.V., einer irakisch-deutschen NGO, die sich mit sozial heiklen Fragen in der Stadt beschäftigt. Ein Ziel des Programmes ist, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen religiösen und ethnischen Gruppen in Halabja zu unterstützen.
Hintergrund
Nachdem der erste Raif Bawadi Award for Courageous Journalists 2015 an den marokkanischen Journalisten Ali Anouzla verliehen wurde, ist es bald wieder soweit und die Auszeichnung wird im Rahmen der Frankfurter Buchmesse am 19. Oktober 2016 zum zweiten Mal verliehen. Die Stiftung für die Freiheit, die Hauptkooperationspartner des Preises ist, stellt bis dahin die einzelnen Nominierten vor.
Der Award wurde ins Leben gerufen, um auf die anhaltende Inhaftierung des saudi-arabischen Bloggers Raif Badawi aufmerksam zu machen, sein Engagement für eine liberale Gesellschaft zu würdigen und andere Journalisten in der arabischen Welt in ihrem Einsatz für Menschenrechte und Meinungsfreiheit zu stärken.