Stiftung1. Weltkrieg

Amerika und der erste Weltkrieg

Motiv Weltkrieg und Liberalismus
18.07.2014

Die Spuren des ersten Weltkriegs sind in der amerikanischen Geschichte schwer zu finden. Professor Christopher Capozzola hat im Interview mit „freiheit.org“ über die transatlantischen Zusammenhänge gesprochen. Capozzola ist Autor des Buches ‘Uncle Sam Wants You: World War I and the Making of the Modern American Citizen’. Die USA hätten versucht in dem Konflikt neutral zu bleiben, erklärte Capozzola. „Die Amerikaner als Bürger waren involviert, auch als es die US-Regierung nicht war.“

Ein einprägsames Beispiel für die vergessenen Einflüsse des ersten Weltkriegs ist das weltberühmte Plakat mit Uncle Sam, der„I want You“ ruft. Dieses Symbol amerikanischer Politik ist 1916 veröffentlicht worden. „Schaut man etwas genauer hin, erkennt man die Bedeutung des Ersten Weltkrieges für die USA in versteckteren Dingen und Schauplätzen wieder“, betonte Capozzola. Bis zum Kriegseintritt 1917 habe US-Präsident Woodrow Wilson eine Neutralitätspolitik praktiziert. Der Historiker führte aus, dass der Erste Weltkrieg die USA und ihre Beziehungen zu anderen Staaten entscheidend geprägt habe.

Darüber hinaus reichten auch die Ursachen des Kalten Krieges bis 1917 zurück, unterstrich Capozzola. „Die Bolschewistische Revolution hat auch zu einer sogenannten ‚Red Scare‘ innerhalb der USA geführt. Diese ging einher mit der Verfolgung von politisch Radikalen und der Ausweisung mehrerer hundert Menschen – Emma Goldman ist das wohl bekannteste Beispiel. Und nicht zu vergessen, die USA haben auch mehr als 7.000 Soldaten nach Russland gesandt, um in den Bürgerkrieg einzugreifen.“

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