30.04.2013Das aktuelle Frühjahrsgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sieht Deutschland im Aufschwung. Die Unternehmen stehen gut da, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Löhne steigen. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erklärte, dass die vorübergehende Schwäche der Wirtschaft überwunden sei. "Jetzt müssen wir am Ball bleiben", betonte Rösler. Einige wichtige Weichenstellungen müssten noch unternommen werden.
"Es gibt allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen", erklärte der Wirtschaftsminister. Allerdings müssten, damit die Prognose sich auch bewahrheite, in den EU-Mitgliedstaaten die notwendigen Strukturreformen weiter entschlossen vorangetrieben werden. Es gebe zwar schon deutliche Fortschritte, zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit dürfe der Reformwille allerdings nicht nachlassen.
Nicht nur die europäischen Partner, auch Deutschland müsse seine Hausaufgaben machen, unterstrich Rösler. "Trotz unserer verbesserten öffentlichen Haushaltslage müssen wir weiter konsolidieren, gerade angesichts der kommenden Belastungen durch die demografische Entwicklung." Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Opposition, die Blockade des Abbaus der kalten Progression im Bundesrat aufzugeben. "Schleichende Steuererhöhungen, wie sie über die kalte Progression zustande kommen, müssen den Steuerzahlern zurückgegeben werden. Davon profitieren besonders kleine und mittlere Einkommen", unterstrich der Wirtschaftsminister.
Die Forschungsinstitute erwarten, dass die Konjunktur im Jahresverlauf Fahrt aufnimmt. Für 2013 rechnen die Experten mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent. Das ist immer noch doppelt so viel wie in der Prognose der Bundesregierung, die kommende Woche vorgestellt werden soll. 2014 könnte die Wirtschaft dann um 1,9 Prozent oder mehr wachsen. Im vergangenen Jahr hatte das BIP nach einem Einbruch im vierten Quartal nur um 0,7 Prozent zugelegt.
Auch auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich die Situation weiter entspannen. Im Jahresdurchschnitt kalkulieren die Institute mit 2,9 Millionen Arbeitslosen, im kommenden Jahr sollen es dann nur noch 2,7 Millionen sein. Laut dem Gutachten mit dem Titel «Deutsche Konjunktur erholt sich», soll die Arbeitslosenquote von 6,7 auf 6,4 Prozent sinken.
Für Arbeitnehmer gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Dank der gesenkten Beiträge zur Sozialversicherung und des höheren Grundfreibetrags sollen die Nettolöhne dieses Jahr um 3,3 Prozent und kommendes Jahr um 3,2 Prozent steigen. Dies stärkt die Binnennachfrage.
Am Ball bleiben beim Aufschwung
Philipp RöslerDas aktuelle Frühjahrsgutachten der führenden deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute sieht Deutschland im Aufschwung. Die Unternehmen stehen gut da, die Arbeitslosigkeit sinkt und die Löhne steigen. Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) erklärte, dass die vorübergehende Schwäche der Wirtschaft überwunden sei. "Jetzt müssen wir am Ball bleiben", betonte Rösler. Einige wichtige Weichenstellungen müssten noch unternommen werden.
"Es gibt allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen", erklärte der Wirtschaftsminister. Allerdings müssten, damit die Prognose sich auch bewahrheite, in den EU-Mitgliedstaaten die notwendigen Strukturreformen weiter entschlossen vorangetrieben werden. Es gebe zwar schon deutliche Fortschritte, zur weiteren Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit dürfe der Reformwille allerdings nicht nachlassen.
Nicht nur die europäischen Partner, auch Deutschland müsse seine Hausaufgaben machen, unterstrich Rösler. "Trotz unserer verbesserten öffentlichen Haushaltslage müssen wir weiter konsolidieren, gerade angesichts der kommenden Belastungen durch die demografische Entwicklung." Er appellierte in diesem Zusammenhang an die Opposition, die Blockade des Abbaus der kalten Progression im Bundesrat aufzugeben. "Schleichende Steuererhöhungen, wie sie über die kalte Progression zustande kommen, müssen den Steuerzahlern zurückgegeben werden. Davon profitieren besonders kleine und mittlere Einkommen", unterstrich der Wirtschaftsminister.
Hintergrund
Die Forschungsinstitute erwarten, dass die Konjunktur im Jahresverlauf Fahrt aufnimmt. Für 2013 rechnen die Experten mit einem Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 0,8 Prozent. Das ist immer noch doppelt so viel wie in der Prognose der Bundesregierung, die kommende Woche vorgestellt werden soll. 2014 könnte die Wirtschaft dann um 1,9 Prozent oder mehr wachsen. Im vergangenen Jahr hatte das BIP nach einem Einbruch im vierten Quartal nur um 0,7 Prozent zugelegt.
Auch auf dem Arbeitsmarkt dürfte sich die Situation weiter entspannen. Im Jahresdurchschnitt kalkulieren die Institute mit 2,9 Millionen Arbeitslosen, im kommenden Jahr sollen es dann nur noch 2,7 Millionen sein. Laut dem Gutachten mit dem Titel «Deutsche Konjunktur erholt sich», soll die Arbeitslosenquote von 6,7 auf 6,4 Prozent sinken.
Für Arbeitnehmer gibt es ebenfalls gute Nachrichten: Dank der gesenkten Beiträge zur Sozialversicherung und des höheren Grundfreibetrags sollen die Nettolöhne dieses Jahr um 3,3 Prozent und kommendes Jahr um 3,2 Prozent steigen. Dies stärkt die Binnennachfrage.
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