StiftungUS-Halbzeitwahlen

Alles dreht sich um die Wahlbeteiligung

Die USA stehen vor den Halbzeitwahlen. Bild: Sheila Fitzgerald / Shutterstock.comDie USA stehen vor den Halbzeitwahlen. Bild: Sheila Fitzgerald / Shutterstock.com
24.10.2018

Der Wahlkampf in den USA geht in die heiße Phase. Am 6. November entscheiden die Amerikaner darüber, wer künftig das Repräsentantenhaus und den Senat kontrollieren und die 36 zu vergebenden Gouverneurssitze innehaben wird. Im Interview mit freiheit.org spricht Meinungsforscher Robert Moran über aktuelle Entwicklungen im Wahlkampf und mögliche Auswirkungen. "Die diesjährigen Halbzeitwahlen können Amerika auf verschiedene Weise verändern", sagt Moran. Der Wahlausgang könnte die bereits gefährliche parteipolitische Polarisierung des Landes gegebenenfalls noch weiter verschärfen.

Denn beide Parteien seien "in einem sich gegenseitig verstärkenden Teufelskreis gefangen, in dem sie verstärkt die Wähler am jeweiligen äußeren Rand ihrer politischen Basis ansprechen", so Moran. Die Republikaner seien populistischer geworden und zu ihren Wurzeln als Partei des Nationalismus und Protektionismus zurückgekehrt. "Schlussendlich haben die Republikaner auf Bundesebene gezeigt, dass sie am fiskalischen Konservatismus und Haushaltsdisziplin – einst das Markenzeichen des amerikanischen Konservatismus – wenig Interesse haben", fügt er hinzu.

Die Demokraten hätten zwar Chancen, die Kontrolle über das Repräsentantenhaus zu gewinnen, doch vermisst der Meinungsforscher eine stärkere Ausrichtung ihrer Botschaften entlang inhaltlicher Positionen. Allein der Anti-Trumpismus würde vielleicht nicht ausreichen. Immerhin könnte eine "Blaue Welle" der Demokraten die republikanische Dominanz auf Bundesstaatenebene eindämmen. "Das offene Rennen um den Gouverneursposten in Florida, der seit 1998 in republikanischer Hand ist, ist ein Beispiel hierfür", hebt Moran hervor. Nun gehe es darum, die Basis mit konkreten Botschaften zu erreichen und die Wahlbeteiligung anzukurbeln.

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