FDPAfghanistan

Afghanen übernehmen Sicherheit in Kundus

Guido Westerwelle in Kundus
08.10.2013

Am Sonntag hat Außenminister Guido Westerwelle (FDP) symbolisch die Schlüssel des Feldlagers Kundus an afghanische Sicherheitskräfte übergeben. Der Minister begrüßte die Übergabe des Lagers, das als Standort für die Arbeit des deutschen zivil-militärischen Wiederaufbauteams (PRT) diente, als ein "Meilenstein" im Prozess des Abzugs deutscher Truppen aus Afghanistan.

Der Außenminister bedankte sich bei all denjenigen, die große Anstrengungen für den schnellen Wiederaufbau des Landes und den Kampf gegen den Terrorismus leisteten. "Deutsche Soldaten, Diplomaten, Polizisten und Entwicklungshelfer haben hier in engem Schulterschluss mit ihren afghanischen Partnern hart für die Zukunft Afghanistans gearbeitet", sagte Westerwelle in Kundus. Der Minister erinnerte an die Gefallenen des Konflikts. "Wir vergessen diejenigen nicht, die für diesen Einsatz ihr Leben lassen mussten. Wir gedenken der deutschen und internationalen Gefallenen und allen Opfern, auch den vielen Afghaninnen und Afghanen, die ihr Leben verloren haben."

Neue Phase des Wandels in Afghanistan

Die Erfolge der Wiederaufbaumaßnahmen der PRTs könnten sich insbesondere bei der Bildungsinfrastruktur sehen lassen, betonte Westerwelle. "Jungen und Mädchen haben Zugang zu Bildung bekommen. Es gibt kaum eine Gemeinde in der Provinz ohne Schulprojekt", erklärte der liberale Minister. Der Abzug der deutschen Streitkräfte erfolge wie beschlossen. 2014 werde ein neuer Präsident gewählt und die ISAF-Mission beendet, so Westerwelle.

Danach werde das deutsche Engagement in Afghanistan im Zivilbereich weiter fortgesetzt. "Vieles ist heute besser in Afghanistan, aber noch lange ist nicht alles gut", räumte der Außenminister ein. "Wir kehren den Menschen in Afghanistan nicht den Rücken." Unter anderem werde das neue deutsche Generalkonsulat in Masar-e-Sharif eine führende Rolle bei der Finanzierung für künftige Projekte zur Stabilisierung übernehmen. "Wir werden unsere Freunde in Afghanistan nicht vergessen," versicherte er.

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