FDPGastbeitrag

AfD hat ewiggestrige Weltsicht

Gregor BeyerGregor Beyer warnt vor einem Rückfall in rechtskonservativen Populismus.
08.09.2014

Angesichts der Wahlergebnisse in Sachsen hat Brandenburgs FDP-Landeschef Gregor Beyer den Rechtspopulismus in Ostdeutschland analysiert. Bei der Entwicklung der "Alternative für Deutschland" (AfD) in den neuen Bundesländern sieht er "ein geradezu beängstigendes Ausmaß an rückwärts gerichtetem Populismus". Im Gastbeitrag für die "Huffington Post" warnte der Liberale: Mit der AfD komme der Mief der alten Bundesrepublik zurück.

Die Gesellschaftspolitik der AfD bloß in die rechte Ecke zu stellen, sei zu kurz gesprungen und letztlich auch eine Verharmlosung, konstatierte Beyer. "Was da erwächst, ist die nebelhafte Rückkehr von momentan noch populistisch getarnten Thesen rechtskonservativer Eiferer. Es scheint mir, als könne es sich am Ende als ein Treppenwitz der Geschichte erweisen, dass der Mief der alten Bundesrepublik ausgerechnet über die Landesparlamente der neuen Bundesländer zurückzukehren droht."

Die AfD sei für Liberale auch daher ein Gegner, weil sie für alles stehe, was die FDP in der alten Bundesrepublik zusammen mit Sozialdemokraten, Grünen und der Union an "rechtskonservativem Irrsinn" niedergekämpft habe. "Wir sind nicht bereit, das Feld zu räumen", machte Beyer klar. "Wir haben gemeinsam ein weltoffenes Land geschaffen und haben die Toleranz zum Maßstab der Politik erklärt. In einem anderen Brandenburg will ich nicht leben!"

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