06.04.2006FDP-FraktionMenschenrechte und humanitäre Hilfe

ADDICKS: Kolumbien sucht Hilfe und intensivere Zusammenarbeit mit Deutschland

BERLIN. Anlässlich eines Gespräches mit der kolumbianischen Botschafterin erklärt der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP Bundestagsfraktion, Karl ADDICKS:

Die Botschafterin Kolumbiens, Frau Mejia-Marulanda bat heute in einem Gespräch um deutsche Hilfe bei der Beseitigung von Landminen. Mehr als 1600 Personen seien im vergangenen Jahr durch die von der Guerilla ausgebrachten Minen getötet oder verletzt worden. Insbesondere schweres Minenräumgerät und deutsche Expertise werden benötigt; aber auch Hilfe bei der Versorgung von Minenopfern mit Gliedmaßenersatz.
Darüber hinaus sei man in Kolumbien besorgt, dass das Land aus dem Blickfeld der Europäer verschwinde. Dabei habe gerade Kolumbien in den letzten drei Jahren große Fortschritte gemacht, die Wirtschaft wachse konstant mit Raten um die 4%. Die Demokratie sei gefestigt und deutsche Unternehmen könnten Geschäftsbeziehungen zu dem Land aufnehmen, wozu die Botschafterin herzlich einlade. Es sei ein Fehler, wenn Europa sich nur auf Asien konzentriere und dabei Lateinamerika aus den Augen verliere.
Gerade zu einem Zeitpunkt, wo andere lateinamerikanische Länder besorgniserregende Wege nehmen, ist diese Entwicklung in Kolumbien sehr erfreulich und verdient besondere Beachtung in Deutschland. Ich wünsche dem kolumbianischen Präsidenten viel Erfolg für die Wahl.

Knut Steinhäuser
Telefon: (030) 227-52378
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472-addicks-kolumbien.pdf

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