ADDICKS: Afrikareise des Bundespräsidenten
BERLIN. Zur gestern angetretenen Afrikareise des Bundespräsidenten Horst Köhler erklärt der Sprecher für Entwicklungszusammenarbeit der FDP Bundestagsfraktion, Karl ADDICKS:
Zu seiner Afrikareise nach Mosambik, Botswana und Madagaskar
wünsche ich dem Herrn Bundespräsidenten alles Gute. Vor allem aber, dass er die brennenden Themen Afrikas auch gegenüber den afrikanischen Eliten aus Politik und Wirtschaft ebenso deutlich ansprechen möge, wie er das bereits in Deutschland tat.
Denn: Nur mit Hilfe von außen wird Afrika nicht auf den Weg der Entwicklung kommen. Vor allem die Afrikaner selbst werden erkennen müssen, dass sie selbst Afrika zu einer Erfolgsgeschichte umbauen müssen. Dabei sind vor allem uneigennützige Führungen gefragt, denen das Schicksal ihrer Völker wirklich am Herzen liegt, und die das Richtige tun, um dort Wirtschaftskreisläufe in Gang zu setzen, die Hilfe zur Selbsthilfe favorisieren. Auch die Ressourcen müssen gerecht verteilt werden. Das alles wird letztlich allen Afrikanern zugute kommen. Besonders die Förderung von Landwirtschaft, Handwerk und Kleingewerbe tut Not, stehen diese doch am Beginn jeglicher Entwicklung; vor allem die Förderung des Agrarsektors könnte nicht nur Nahrungsmittelknappheit bekämpfen, sondern auch die Armutsursachen. Dazu sind mutige Landreformen nötig, Eigentum der Kleinbauern am Boden, innerafrikanischer Handel, Stärkung von Menschenrechten, Demokratie, Freihandel und Bürokratieabbau.
Afrikanische Bürokratie ist häufig grotesk, öffnet der Korruption Tür und Tor und behindert das dringend erforderliche unternehmerische Handeln in Afrika. Die asiatische Erfolgsstory begann auch mit Beseitigung der Bürokratie.
Wenn dann die Geberländer noch Geld und Know-How beisteuern, dann wäre Afrika auf einem guten Weg. Auch ein Beitrag zur Demokratieförderung im Kongo wäre gut. Helfen wir den Afrikanern auf ihrem Weg zu Demokratie und Marktwirtschaft!
Knut Steinhäuser
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