28.09.2015Deutschland verschläft die entscheidenden Zukunftsaufgaben. Bildung, Infrastruktur, Rente und Entlastung der Bürger: FDP-Chef Christian Lindner hält die Erwiderung auf den Etat des Bundeskanzleramtes, die im Bundestag fehlte. Im Bild-Interview rechnet er mit der GroKo ab - und sagt, was getan werden muss. "301 Milliarden Euro kassiert der Bund im nächsten Jahr. Nie gab es mehr Einnahmen – doch die GroKo investiert davon so wenig wie nie in die Zukunft des Landes. Ein Fehler! Wenn Deutschland seine Chancen nutzen will, muss mehr Geld in Forschung, Straßen und digitale Netze fließen."
Die Bundesregierung müsse angesichts der guten Haushaltslage und der Billigzinsen "endlich etwas für die Bürger tun". Zugleich forderte Lindner die Regierung auf, die Firmen von Bürokratie zu entlasten und "Investitionen durch schnellere Abschreibung zu beschleunigen". Außerdem müsse die Reform der Erbschaftssteuer verhindert werden, die sonst "zum Jobkiller im Mittelstand wird".
Auch das Rentenpaket findet Lindner ungerecht: "Das Rentenpaket (u.a. Rente mit 63), von Arbeitsministerin Nahles kostet bis 2030 rund 230 Milliarden Euro – doch es profitiert nur eine Rentner-Generation." Deutschland brauche eine echte Reform: "Das Rentensystem sollte belohnen, wenn Fachleute auch über 65 bzw. 67 Jahre hinaus in der Firma bleiben. Auf ihre Erfahrung können wir nicht verzichten."
Scharf kritisierte Lindner die Griechenland-Politik der Bundesregierung und forderte einen Euro-Austritt des Landes nach der Neuwahl. "Weil Griechenland überschuldet und politisch gelähmt ist, verschenken wir Milliarden ohne Aussicht auf Erfolg", sagte der FDP-Chef. "Ehrlicher wäre ein Schuldenschnitt und Reformen außerhalb des Euro (Grexit). Wir wollen Europa zusammenhalten. Aber für seine Schulden muss jedes Land selbst aufkommen."
Lindner rechnet ab: Wir verschenken Milliarden
Christian Lindner sagt, was gesagt werden mussDeutschland verschläft die entscheidenden Zukunftsaufgaben. Bildung, Infrastruktur, Rente und Entlastung der Bürger: FDP-Chef Christian Lindner hält die Erwiderung auf den Etat des Bundeskanzleramtes, die im Bundestag fehlte. Im Bild-Interview rechnet er mit der GroKo ab - und sagt, was getan werden muss. "301 Milliarden Euro kassiert der Bund im nächsten Jahr. Nie gab es mehr Einnahmen – doch die GroKo investiert davon so wenig wie nie in die Zukunft des Landes. Ein Fehler! Wenn Deutschland seine Chancen nutzen will, muss mehr Geld in Forschung, Straßen und digitale Netze fließen."
In dem Interview bezieht der FDP-Vorsitzende klar Stellung zur Politik der Bundesregierung. Griechenland, Soli oder Erbschaftssteuer: Lindner fordert die Bundesregierung auf, Bürger und Unternehmen spürbar zu entlasten und im Streit mit Griechenland auf einen Euro-Austritt des Landes zu dringen. Er forderte zudem, den Solidaritätszuschlag spätestens in vier Jahren komplett abzuschaffen. "Der Soli muss bis 2019 fallen wie es die gesamte Politik versprochen hat", erklärte der FDP-Chef.
Deutschland braucht eine echte Rentenreform
Die Bundesregierung müsse angesichts der guten Haushaltslage und der Billigzinsen "endlich etwas für die Bürger tun". Zugleich forderte Lindner die Regierung auf, die Firmen von Bürokratie zu entlasten und "Investitionen durch schnellere Abschreibung zu beschleunigen". Außerdem müsse die Reform der Erbschaftssteuer verhindert werden, die sonst "zum Jobkiller im Mittelstand wird".
Auch das Rentenpaket findet Lindner ungerecht: "Das Rentenpaket (u.a. Rente mit 63), von Arbeitsministerin Nahles kostet bis 2030 rund 230 Milliarden Euro – doch es profitiert nur eine Rentner-Generation." Deutschland brauche eine echte Reform: "Das Rentensystem sollte belohnen, wenn Fachleute auch über 65 bzw. 67 Jahre hinaus in der Firma bleiben. Auf ihre Erfahrung können wir nicht verzichten."
Wir verschenken Milliarden ohne Aussicht auf Erfolg
Scharf kritisierte Lindner die Griechenland-Politik der Bundesregierung und forderte einen Euro-Austritt des Landes nach der Neuwahl. "Weil Griechenland überschuldet und politisch gelähmt ist, verschenken wir Milliarden ohne Aussicht auf Erfolg", sagte der FDP-Chef. "Ehrlicher wäre ein Schuldenschnitt und Reformen außerhalb des Euro (Grexit). Wir wollen Europa zusammenhalten. Aber für seine Schulden muss jedes Land selbst aufkommen."