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Warum lehnt die FDP eine fixe Frauenquote ab?

Frauen im Büro
22.04.2013

Weil sie nicht das Hauptproblem der Vereinbarkeit von Beruf und Familie löst und das Quotendiktat ein massiver Eingriff in die Vertragsfreiheit von Unternehmen ist.

Der Bundesrat hat eine parteiübergreifende Initiative für eine Frauenquote in Aufsichts- und Verwaltungsräten beschlossen. Demnach sollen von 2018 an mindestens 20 Prozent der Aufsichts- und Verwaltungsratsmitglieder Frauen sein. Fünf Jahre später soll der Anteil bei 40 Prozent liegen. Jetzt wird sich der Bundestag mit dem Thema befassen. Für die Liberalen ist allerdings klar: Eine fixe Quote ist der falsche Weg, um mehr Frauen in die Chefetagen zu bringen.

Quotenvorgaben behinderten die Freiheit der Unternehmen

Eine Frauenquote passt nicht in eine moderne Gesellschaft und Unternehmenskultur, in der Qualifikation und die Qualität der Leistung zählen und nicht das Geschlecht. Die FDP teilt damit die Einschätzung der Fachwelt, dass die Unternehmen ihr Führungspersonal selbst auswählen sollten. Die Liberalen lehnen ein starres gesetzliches Diktat ab und setzen vielmehr auf Transparenz und Selbstverpflichtung der Unternehmen.

Wirtschaft hat Frauen-Potential längst erkannt

Die Wirtschaft hat längst begriffen, dass sie nicht auf das Potenzial hervorragend ausgebildeter Frauen verzichten kann. Dies zeigen auch die Fortschritte der vergangenen Jahre: Der Frauenanteil bei der Neubesetzung von Aufsichtsratsposten habe in diesem Jahr bei 40 Prozent gelegen, erklärte die FDP-Frauenpolitikerin Bracht-Bendt. Und das wohlgemerkt ohne Zwangsquoten.

Kind und Karriere besser unter einen Hut bekommen

Die Rolle der Politik ist nach Ansicht der Liberalen dafür zu sorgen, dass Frauen Beruf und Familie besser vereinbaren können. Zum Beispiel durch eine bezahlbare und flächendeckende Kinderbetreuung. Auch die Ursachen für Nachteile im späteren Berufsleben, müssen gezielt angegangen werden. FDP-Fraktionsvize Otto Fricke nannte hier die gezielte Förderung von Mädchen in technischen Fächern.

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