FDPTransatlantischer Freihandel

TTIP kann Arbeitsplätze in Deutschland sichern

Alexander Graf LambsdorffEU-Parlamentarier Alexander Graf Lambsdorff (FDP) macht sich für den transatlantischen Freihandel stark.
24.10.2014

Mercedes will die hohen Zölle zwischen Europa und Amerika vermeiden und verlagert die Produktion des Kleintransporters Sprinter von Düsseldorf in die USA. FDP-Europaparlamentarier Alexander Graf Lambsdorff stellte klar: Genau solche Arbeitsplatzverluste würde das Freihandelsabkommen TTIP beenden. "Grüne, AfD und Linke können der Belegschaft erklären, warum das ideologiegetriebene Scheingefecht gegen Chlorhühnchen wichtiger ist als die Sicherung von Arbeitsplätzen in Deutschland", sagte er. FDP-Chef Christian Lindner fordert: "Es muss Schluss sein mit der abstrusen Angstkampagne gegen TTIP."

Die Verlagerung der Sprinter-Produktion sei ein schwerer Schlag für die Belegschaft des Düsseldorfer Werks, betonte der Alexander Graf Lambsdorff. "In Düsseldorf wird der Wegfall von bis zu 1.800 Stellen befürchtet, als direkte Konsequenz aus hohen Zöllen zwischen Europa und Amerika", berichtete er. Der Fall sei ein Paradebeispiel für den Nutzen einer transatlantischen Freihandelszone.

Die Transporter aus dem Hause Daimler werden in den USA als LKWs eingestuft und mit 25 Prozent Importzöllen belegt, statt der für PKW üblichen 2,5 Prozent. Um dies zu umgehen, werden die Fahrzeuge mühsam in Einzelteile zerlegt und im US-Werk in Charleston wieder zusammengebaut. "Betriebswirtschaftlicher Irrsinn", konstatierte Lambsdorff. "Daraus resultieren längere Lieferzeiten und höhere Preise für die amerikanischen Kunden - ein erheblicher Wettbewerbsnachteil für alle Hersteller von Lieferfahrzeugen auf dem weltweit zweitgrößten Absatzmarkt."

TTIP: Ein Gewinn für Arbeitnehmer und Unternehmen

Für den ganzen Automobilsektor, mit dem jede siebte Arbeitsstelle in Deutschland in Verbindung steht, wäre das Freihandelsabkommen ein riesiger Gewinn, machte Lambsdorff deutlich. TTIP würde nicht nur für den Abbau der hohen Zölle sorgen, sondern auch für die gegenseitige Anerkennung technischer Standards. Dann wären auch kostspielige Doppelprüfungen und -zulassungen überflüssig.

Verhandlungen mit den USA zügig abschließen

Christian Lindner betonte: "Noch lohnt es sich, für die Sprinter-Produktion und für jeden einzelnen Arbeitsplatz in Düsseldorf zu kämpfen. Das letzte Wort ist nicht gesprochen. Ministerpräsidentin Kraft und Bundeswirtschaftsminister Gabriel stehen in der Verantwortung, das Blatt zu wenden. Wir brauchen ein unmissverständliches Signal für das transatlantische Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten."

Wirtschaftsminister Gabriel sollte die Europäische Kommission jetzt antreiben, die Verhandlungen mit den USA zügig abzuschließen. "Nur dann kann Ministerpräsidentin Kraft glaubwürdig für den Erhalt der Produktion in Düsseldorf eintreten. Das ist jetzt ihr Job.“

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