12.05.2015Erst in Hamburg, nun in Bremen: Die FDP schafft auch im kleinsten Bundesland die Rückkehr ins Parlament. Sie erzielte mit Lencke Steiner, der FDP-Spitzenkandidatin, 6,8 Prozent. Die Freude bei den Freien Demokraten ist groß - aber nicht übermütig. FDP-Chef Christian Lindner sprach im Bericht aus Berlin von einem tollen Zwischenergebnis. Er schränkte zugleich ein: "Das ist noch nicht das Comeback, sondern für uns nur so eine Richtungsanzeige, dass wir auf die richtigen Themen setzen, aber noch viel zu arbeiten haben." Auch Lencke Steiner hat sich das zum Ziel gesetzt: "Ich möchte eine starke Opposition machen und die Inhalte und Ziele, die wir uns gesetzt haben, nach vorne bringen", kündigte sie noch am Abend an.
Ebenfalls noch am Wahlabend löst Steiner schon mal ein Versprechen ein: Die bis dahin parteilose ist noch am Sonntagabend in die FDP eingetreten. Mit dem "besten Ergebnis seit 20 Jahren, das die FDP hier hingelegt hat" will sie noch weitere Versprechen einlösen. Bremen dürfe sich auf "beste Bildung, eine florierende Wirtschaft und ein starke Oppositionsstimme" freuen. Im Vorfeld der Wahl hatte sie noch im „Focus"-Interview betont: „Ich spüre, dass die Menschen sich nach einer liberalen Stimme sehnen. Viele hatten offensichtlich das Vertrauen in die FDP verloren, sehen aber jetzt, wohin es führt, wenn die liberale Kraft fehlt.“
Christian Lindner gab die Losung aus: "Wir sind dabei, uns wieder Vertrauen zu erarbeiten. Wir bleiben jetzt ganz gelassen und ruhig. Es ist ein Zeichen, dass die Richtung unserer Erneuerung stimmt."
Nach einer amtlichen Hochrechnung kommt die seit 1946 ununterbrochen regierende SPD auf 33,1 Prozent. Die CDU wird mit 22,6 Prozent zweitstärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 15,1 Prozent. Die Linke holt 9,3 Prozent. Mit 6,8 Prozent schafft die FDP deutlich den Einzug in die Bürgerschaft. Der rechtskonservativen AfD gelingt dies mit 5,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei unter 50 Prozent - so niedrig wie nie zuvor in einem westdeutschen Bundesland. Dies ergibt folgende Sitzverteilung: SPD 29, CDU 20, Grüne 14, Linke 8, FDP 6, AfD 5.
Richtungsanzeige für die FDP bundesweit
Jetzt wollen die Freien Demokraten weiterarbeitenErst in Hamburg, nun in Bremen: Die FDP schafft auch im kleinsten Bundesland die Rückkehr ins Parlament. Sie erzielte mit Lencke Steiner, der FDP-Spitzenkandidatin, 6,8 Prozent. Die Freude bei den Freien Demokraten ist groß - aber nicht übermütig. FDP-Chef Christian Lindner sprach im Bericht aus Berlin von einem tollen Zwischenergebnis. Er schränkte zugleich ein: "Das ist noch nicht das Comeback, sondern für uns nur so eine Richtungsanzeige, dass wir auf die richtigen Themen setzen, aber noch viel zu arbeiten haben." Auch Lencke Steiner hat sich das zum Ziel gesetzt: "Ich möchte eine starke Opposition machen und die Inhalte und Ziele, die wir uns gesetzt haben, nach vorne bringen", kündigte sie noch am Abend an.
Ebenfalls noch am Wahlabend löst Steiner schon mal ein Versprechen ein: Die bis dahin parteilose ist noch am Sonntagabend in die FDP eingetreten. Mit dem "besten Ergebnis seit 20 Jahren, das die FDP hier hingelegt hat" will sie noch weitere Versprechen einlösen. Bremen dürfe sich auf "beste Bildung, eine florierende Wirtschaft und ein starke Oppositionsstimme" freuen. Im Vorfeld der Wahl hatte sie noch im „Focus"-Interview betont: „Ich spüre, dass die Menschen sich nach einer liberalen Stimme sehnen. Viele hatten offensichtlich das Vertrauen in die FDP verloren, sehen aber jetzt, wohin es führt, wenn die liberale Kraft fehlt.“
FDP hat Lücke gefüllt
"Das Wahlergebnis ist ein deutliches Zeichen an das Bundeskanzleramt, 2017 können sie wieder mit uns rechnen", sagte auch Magnus Buhlert, stellvertretender Landeschef. "Die FDP hat eine Lücke gefüllt, die CDU, SPD und Grüne nicht schließen konnte."
Christian Lindner ergänzte am Abend im "Bericht aus Berlin": Wir haben uns freigemacht von jeder Ängstlichkeit, auch einmal thematisch anzuecken – so viel kann man sicher sagen. Wir beschreiben unser Angebot und glauben, dass dieses Angebot für viele attraktiv ist." Im Gegensatz zu den anderen Parteien stelle die FDP den einzelnen Menschen ins Zentrum. Schon im Interview mit der "Bild am Sonntag" hatte Lindner die Große Koalition dafür kritisiert, dass der einzelne Mensch in Deutschland bürokratisiert, bevormundet, abkassiert und bespitzelt wird. Er ist überzeugt: "Ich glaube, eine Partei muss es geben, die den einzelnen Menschen nicht klein macht, sondern groß machen will durch beste Bildung, Vertrauen, Marktwirtschaft."
Christian Lindner gab die Losung aus: "Wir sind dabei, uns wieder Vertrauen zu erarbeiten. Wir bleiben jetzt ganz gelassen und ruhig. Es ist ein Zeichen, dass die Richtung unserer Erneuerung stimmt."
Hintergrund
Nach einer amtlichen Hochrechnung kommt die seit 1946 ununterbrochen regierende SPD auf 33,1 Prozent. Die CDU wird mit 22,6 Prozent zweitstärkste Kraft, gefolgt von den Grünen mit 15,1 Prozent. Die Linke holt 9,3 Prozent. Mit 6,8 Prozent schafft die FDP deutlich den Einzug in die Bürgerschaft. Der rechtskonservativen AfD gelingt dies mit 5,7 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei unter 50 Prozent - so niedrig wie nie zuvor in einem westdeutschen Bundesland. Dies ergibt folgende Sitzverteilung: SPD 29, CDU 20, Grüne 14, Linke 8, FDP 6, AfD 5.