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Rentenpaket geht an Wünschen der Menschen vorbei

Nicola BeerNicola Beer wirbt für Vorsorgemix
06.11.2014

Es muss sich etwas ändern im Rentensystem, da ist sich Deutschland laut einer Forsa-Studie einig. Die hat ergeben, dass 91 Prozent der Bürger die bisherigen Reformen für nicht ausreichend halten, um die gesetzliche und private Rente auf eine sichere Grundlage zu stellen. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer ein Beleg dafür, dass das schwarz-rote Rentenpaket an den Wünschen der Bürger vorbeigeht.

Laut einer Studie zum Thema "Rente, Reformen und Zukunftsängste 2014" des Meinungsforschungsinstituts Forsa hält das Gros der Deutschen (61 Prozent) den Generationenvertrag zwar für gerecht – doch den Bürgern werde immer stärker bewusst, dass das deutsche Rentensystem in seiner heutigen Form an seine Grenzen stößt. Insbesondere die jüngeren und gut gebildeten Befragten sehen etwa die Pläne zur Rente mit 63 kritisch: 48 Prozent der 20- bis 30-jährigen gehen der Studie zufolge davon aus, dass das Vorhaben das Rentensystem und die öffentlichen Kassen mittelfristig überfordern werde. Die Studie zeigt zudem, dass sich die Bürger statt eines starren Renteneintrittsalters einen flexiblen Übergang ins Rentnerdasein wünschen.

FDP schlägt Vorsorgemix vor

Vor diesem Hintergrund wirbt FDP-Generalsekretärin Nicola Beer für den Ansatz der Liberalen: Einem Vorsorgemix aus gesetzlicher Rente, betrieblicher und privater Vorsorge. Um diesen zu stärken, müsse die Große Koalition die Folgen der Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank durch Entlastungen der Bürger abmildern. Zudem sei die starre Altersgrenze bei der Rente nicht mehr zeitgemäß und gehöre abgeschafft, erläutert Beer das Modell, das die FDP vorgelegt hat. Es sieht einen individuell flexiblen Renteneintritt vor.

Wahlgeschenke statt enkelfitter Rente

Der Regierung wirft Beer Fehlentscheidungen vor: „Statt die Rente enkelfit zu machen und die Selbstbestimmung zu stärken, wurden eifrig Wahlgeschenke verteilt. Das dicke Ende kommt 2017, wenn die weitere Finanzierung nur noch durch Steuererhöhungen oder mehr Schulden möglich ist“, ist sie überzeugt. Die Rente mit 63 müsse zurückgenommen werden. Denn: Sie ist nicht nur teuer, sondern verschärft auch den Fachkräftemangel.“

Beer mahnt zudem: „Es wäre die Aufgabe einer Großen Koalition, den Menschen bei der Altersvorsorge reinen Wein einzuschenken. Die gesetzliche Rente alleine wird in Zukunft nicht mehr tragen.“

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