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Quotendiktat ist keine Lösung für Frauen

Susanne SchneiderFDP-Frauenpolitikerin Susanne Schneider warnt vor der Einführung einer verbindlichen Frauenquote für private Unternehmen.
06.02.2015

Der Bundesrat debattiert heute über den Gesetzentwurf der Bundesregierung zur Einführung einer Frauenquote. Die Freien Demokraten im nordrhein-westfälischen Landtag warnen vor dem Quotendiktat und setzen sich stattdessen für die Stärkung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein. Für die FDP ist die gesetzliche Festlegung eines bestimmten Frauenanteils in privaten Unternehmen ein perfides Instrument, das Frauen signalisiert: Ihr schafft es nicht alleine.

"Unternehmen vorzuschreiben, wen sie für welche Position einstellen müssen, hat mit fairem Wettbewerb nichts zu tun. Durch immer neue Gesetze, Verordnungen und Regulierungen nehmen wir dem Unternehmertum die Luft zum Atmen", betonte die frauenpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion NRW, Susanne Schneider. Für sie zeigt die neueste Empfehlung, die Frauenquote auch noch von 30 auf 40 Prozent zu erhöhen, das aktuelle Problem der Bundespolitik: "Die Antworten von Opposition oder Bundesrat auf ohnehin schon kritikwürdige Initiativen sind nicht durch Vernunft geprägt, sondern sie sind in den meisten Fällen noch größerer Unfug."

Für die FDP stellen künstliche Quoten sowieso keine Lösung dar, denn die Gründe für die Unterrepräsentanz von Frauen in Führungsgremien würden an anderer Stelle liegen. Durch immer noch suboptimale Kinderbetreuungsmöglichkeiten gingen Frauen dem Arbeitsmarkt schon viel früher verloren. Bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf für Verbesserungen zu sorgen, ist daher der Ansatz der Freien Demokraten. "Das Quotendiktat ist nicht mehr als ein Herumdoktern an Symptomen, das grundsätzliche Problem wird nicht angepackt", konstatierte Schneider.

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