07.05.2015Bei einem Vortragsabend der Stiftung für die Freiheit im Hessischen Staatsarchiv hat Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Justizministerin a.D. und Stiftungsvorstandsmitglied, über Digitalisierung und Sicherheit gesprochen. Die Juristin forderte unter anderem starke europäische Standards beim Datenschutz und die Verbreitung von "Ende-zu-Ende"-Verschlüsselungstechnologien.
"Die Digitalisierung ist die größte Herausforderung seit der Industrialisierung", verdeutlichte Leutheusser-Schnarrenberger in ihrer Rede. Neuentwicklungen wie Big Data, das Internet of Things, Autos als "rollende Smartphones" oder Armbänder zur Übertragung von Gesundheitsdaten eröffneten Chancen, stellten aber auch Risiken dar, mahnte sie.
Gebot der Stunde sei die Schaffung eines "digitalen Ordnungsrahmens" auf europäischer Ebene, so die Freidemokratin weiter. Hier müssten die EU-Mitgliedstaaten ihre Gestaltungsmacht einbringen, um ausufernder Datensammelwut im Netz entgegenzuwirken. Europäisches Recht sei eine Kampfansage an amerikanische Konzerne, da es den Unternehmen Verpflichtungen auferlege, deren Nichteinhaltung sanktioniert werde, hob Leutheusser-Schnarrenberger hervor. Die liberale Rechtsexpertin, die sich als Mitglied des "Google Advisory Councils" mit dem Recht auf Vergessen befasst, machte klar: Auch in der digitalen Ära müsse die Privatsphäre geschützt werden. "Sie ist kein Relikt von gestern", unterstrich Leutheusser-Schnarrenberger.
Privatsphäre ist kein Relikt von gestern
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger setzt sich für europäische Datenschutzstandards ein.Bei einem Vortragsabend der Stiftung für die Freiheit im Hessischen Staatsarchiv hat Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP), Justizministerin a.D. und Stiftungsvorstandsmitglied, über Digitalisierung und Sicherheit gesprochen. Die Juristin forderte unter anderem starke europäische Standards beim Datenschutz und die Verbreitung von "Ende-zu-Ende"-Verschlüsselungstechnologien.
"Die Digitalisierung ist die größte Herausforderung seit der Industrialisierung", verdeutlichte Leutheusser-Schnarrenberger in ihrer Rede. Neuentwicklungen wie Big Data, das Internet of Things, Autos als "rollende Smartphones" oder Armbänder zur Übertragung von Gesundheitsdaten eröffneten Chancen, stellten aber auch Risiken dar, mahnte sie.
Gebot der Stunde sei die Schaffung eines "digitalen Ordnungsrahmens" auf europäischer Ebene, so die Freidemokratin weiter. Hier müssten die EU-Mitgliedstaaten ihre Gestaltungsmacht einbringen, um ausufernder Datensammelwut im Netz entgegenzuwirken. Europäisches Recht sei eine Kampfansage an amerikanische Konzerne, da es den Unternehmen Verpflichtungen auferlege, deren Nichteinhaltung sanktioniert werde, hob Leutheusser-Schnarrenberger hervor. Die liberale Rechtsexpertin, die sich als Mitglied des "Google Advisory Councils" mit dem Recht auf Vergessen befasst, machte klar: Auch in der digitalen Ära müsse die Privatsphäre geschützt werden. "Sie ist kein Relikt von gestern", unterstrich Leutheusser-Schnarrenberger.