12.11.2015Im Beitrag für "freiheit.org" nimmt Karl-Heinz Paqué die Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt unter die Lupe. Der Stiftungsexperte stellt fest: Die chronische Unterfinanzierung der Hochschulen und Universitäten im Land stellt eine tickende Zeitbombe dar. "Es muss dringend gehandelt werden. Das Land braucht eine neue Offensive für die Wissenschaft", fordert Paqué. Nur so könne Sachsen-Anhalt zu einem Spitzenstandort für Forschung und Technologie werden und den Abwanderungstrend stoppen.
Paqué berichtet von einer Diskussionsveranstaltung in Merseburg zur Problematik mit dem Wissenschaftsstaatssekretär Marco Tullner (CDU) und weiteren Experten. Tullner habe offen zugegeben, dass die Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt unter Schwarz-Rot alles andere als ein Ruhmesblatt gewesen sei. Insbesondere die vereinbarten Kürzungen im Etat von 24 Millionen Euro in fünf Jahren bedrohten aus Paqués Sicht den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt: "Denn was zählt, wenn es um die Zuwanderung von klugen Köpfen geht, das ist vor allem Stabilität und Verlässlichkeit. Die Politik beschwört ständig ein wissenschaftsfreundliches Klima, aber das gibt es eben nur, wenn nicht ständig das Damoklesschwert drastischer Kürzungen über der Hochschullandschaft hängt."
Diese Entwicklung mache das Land unattraktiv, warnt Paqué. Er fragt: "Wer kommt schon als Top-Wissenschaftler(in) nach Sachsen-Anhalt, wenn er/sie unsicher ist, was in fünf Jahren noch an Infrastruktur der Forschung erhalten bleibt? Und wer gründet schon einen Startup in einem universitären Umfeld, wenn die Landesregierung an den Ergebnissen der Forschung herumnörgelt und keinen langen Atem hat?" Zukunftsweisende Standortpolitik sehe anders aus, stellt er klar.
Neue Offensive für die Wissenschaft notwendig
Karl-Heinz Paqué diskutiert die Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt. Bild: Benjamin DiederingIm Beitrag für "freiheit.org" nimmt Karl-Heinz Paqué die Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt unter die Lupe. Der Stiftungsexperte stellt fest: Die chronische Unterfinanzierung der Hochschulen und Universitäten im Land stellt eine tickende Zeitbombe dar. "Es muss dringend gehandelt werden. Das Land braucht eine neue Offensive für die Wissenschaft", fordert Paqué. Nur so könne Sachsen-Anhalt zu einem Spitzenstandort für Forschung und Technologie werden und den Abwanderungstrend stoppen.
Paqué berichtet von einer Diskussionsveranstaltung in Merseburg zur Problematik mit dem Wissenschaftsstaatssekretär Marco Tullner (CDU) und weiteren Experten. Tullner habe offen zugegeben, dass die Wissenschaftspolitik in Sachsen-Anhalt unter Schwarz-Rot alles andere als ein Ruhmesblatt gewesen sei. Insbesondere die vereinbarten Kürzungen im Etat von 24 Millionen Euro in fünf Jahren bedrohten aus Paqués Sicht den Wissenschaftsstandort Sachsen-Anhalt: "Denn was zählt, wenn es um die Zuwanderung von klugen Köpfen geht, das ist vor allem Stabilität und Verlässlichkeit. Die Politik beschwört ständig ein wissenschaftsfreundliches Klima, aber das gibt es eben nur, wenn nicht ständig das Damoklesschwert drastischer Kürzungen über der Hochschullandschaft hängt."
Diese Entwicklung mache das Land unattraktiv, warnt Paqué. Er fragt: "Wer kommt schon als Top-Wissenschaftler(in) nach Sachsen-Anhalt, wenn er/sie unsicher ist, was in fünf Jahren noch an Infrastruktur der Forschung erhalten bleibt? Und wer gründet schon einen Startup in einem universitären Umfeld, wenn die Landesregierung an den Ergebnissen der Forschung herumnörgelt und keinen langen Atem hat?" Zukunftsweisende Standortpolitik sehe anders aus, stellt er klar.