23.01.2014FDPEnergiepolitik

LINDNER zur Energiepolitik im „Hamburger Abendblatt“

Berlin. Der FDP-Bundesvorsitzende CHRISTIAN LINDNER sagte dem „Hamburger Abendblatt“ (Donnerstag-Ausgabe) zu den Energieplänen von Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel:

„Die Vorschläge von SPD-Chef Gabriel sind ein Anfang, aber noch nicht couragiert genug. Um die Energiewende effizient und bezahlbar zu stemmen, brauchen wir eine grundlegende marktwirtschaftliche Korrektur und stärker europäisches Denken. Es erscheint geradezu absurd, dass Sigmar Gabriel in einer europäischen Energiepolitik eine Gefahr sieht. Die Energieversorgung ist schon rein physikalisch eine europäische Aufgabe aufgrund der gemeinsamen Energienetze. Die Bundesregierung will aber weiter den deutschen Sonderweg in der Energiepolitik fortsetzen. Ein europäischer Energiebinnenmarkt würde Kosten senken und Produktivität steigern.“

„Durch die überbeschleunigte Energiewende in Deutschland verursachen wir im Rest Europas gravierende Probleme. Wir werfen Strom einfach weg. Bläst der Wind kräftig, wird so viel Energie erzeugt, dass wir diese billig an die Niederlande abgeben müssen. Damit stören wir aber im Ausland den Strommarkt, und hocheffiziente Kraftwerke bleiben aufgrund deutscher Dumping-Preise abgeschaltet. Zudem belastet die Überproduktion an deutschem Grünstrom in Nachbarländern wie Tschechien deren Netzstabilität. Scheint die Sonne, fließt massenhaft Strom ins Ausland. Weht kein Wind, kommt kaum etwas.“

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