FDPEU-Kommission

Liberale Frauen zerschlagen gläserne Decke

Gesine MeißnerDie Bundesvorsitzende der Liberalen Frauen und EU-Parlamentarierin, Gesine Meißner.
11.09.2014

Die starken Frauen in den Reihen der europäischen Liberalen müssen die sonst klägliche Geschlechterbilanz der Sozialdemokraten und Konservativen in der EU-Kommission erneut retten. Nach Bekanntgabe der Kandidaten für die neue Kommission kritisierte FDP-Europaparlamentarierin Gesine Meißner, dass der Durchbruch für mehr Frauen in politischen Spitzenämtern mal wieder verpasst werde.

"Ohne das liberale Engagement für mehr Frauen in der Kommission wäre Junckers Bilanz verheerend, aber vier der fünf liberalen Kommissare sind Frauen", erklärte Meißner. Für sie ist eindeutig: Von der EU-Kommission sollte eigentlich ein Zeichen für mehr Geschlechterparität ausgehen. Stattdessen schafften die Mitgliedstaaten es nur auf den letzten Metern, genauso viele Frauen zu nominieren wie in der letzten Kommission. "Auch da waren es die Liberalen, die die Hälfte der Frauen stellten", erinnerte die Vizepräsidentin der Europäischen Frauen, Meißner.

Sozialisten und Konservative hätten es anscheinend immer noch nicht verstanden, wie wichtig es sei, auf eine ausgeglichen Geschlechterbilanz zu achten, stellte die Liberale klar. "Stattdessen ist der spanische Kandidat Miguel Arias Cañete erst Anfang des Jahres durch sexistische Sprüche über die Schwierigkeiten einer offenen Debatte mit Frauen aufgefallen. Bei seiner Anhörung im Europäischen Parlament werden wir Liberale daher noch einmal ganz genau auf die Eignung als Kommissar achten", unterstrich sie.

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