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Landesregierung verschenkt Potenziale

Lehrerin und Schüler beim LernenDie hessische Landesregierung verschenkt Potenziale
17.08.2015

Junge Flüchtlinge, die über 18 Jahre alt sind, werden in Hessen nicht in das Ausbildungsprogramm InteA aufgenommen. FDP-Sozialexperte René Rock attestiert der Landesregierung humanitäres Versagen: "Es gibt viele Dinge, die man als Oppositionsfraktion nachvollziehen kann, wenn eine Regierungskoalition Entscheidungen trifft, die man selbst so nicht verantworten möchte. Doch gelegentlich ist man einfach fassungslos."

Die Landesregierung hat entschieden, über 18-jährige Flüchtlinge nicht in ihr Programm Integration und Abschluss (InteA) aufzunehmen und zu beschulen. "Es ist nicht zu verstehen, dass in Hessen nicht möglich sein soll, was in Bayern ganz selbstverständlich bereits praktiziert wird. Dort werden jugendliche Flüchtlinge, die aufgrund von Krieg und langer Flucht Zeit verloren haben und mit abgebrochenen Schulausbildungen kommen, ganz selbstverständlich an beruflichen Schulen aufgenommen", unterstrich Rock.

Aus diesem Grund unterstütze "die FDP-Fraktion ausdrücklich die Resolution des Arbeitskreises 'Willkommen in Seligenstadt', die sich für das Recht von Jugendlichen auf Schule und Bildung einsetzt", betonte der Freidemokrat. Mit ihrem Festhalten an starren Regelungen und dem Sparen an falscher Stelle versage die Landesregierung nicht nur auf humanitärem Gebiet, sondern verschenke auch wertvolles Potential motivierter junger Menschen, das über eine schnelle Integration und Ausbildung unserem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen könnte, kritisierte Rock. Damit schade sie "heute der Entwicklungsmöglichkeit junger volljähriger Flüchtlinge und morgen unserer schnell alternden Gesellschaft, die jeden einzelnen jungen Menschen dringend braucht“, erklärte Rock abschließend.

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