FDPGastbeitrag

Kuhle: Die FDP ist die spannendste Partei der Republik

Konstantin KuhleFür Konstantin Kuhle ist die FDP die spannendste Partei Deutschlands.
26.09.2014

JuLi-Chef Konstantin Kuhle ist überzeugt: Die FDP ist aktuell die spannendste Partei Deutschlands. Im "Handelsblatt"-Gastbeitrag nimmt er den Leitbildprozess der Partei und das liberale Angebot unter die Lupe. Für den erfolgreichen Wiedereinzug der FDP in den Deutschen Bundestag brauche es gemeinsame Ziele und bessere Kommunikation, damit "in einem großen Gespräch aller Liberalen Freiheitsprojekte für mehr Menschen" entworfen werden könnten, so Kuhle.

So fürchteten manche in der Partei, dass die FDP sich zu einer sozialdemokratischen Partei entwickele und verlangten stattdessen einen "klaren Kurs" gegen den Mainstream aus Großer Koalition und links-grüner Opposition. Diesen Kurs verfolgten die Liberalen aber schon: "Ob gegen das Rentenpaket, gegen den Einheits-Mindestlohn, gegen die Frauenquote, gegen die Ausländer-Maut oder gegen die Mietpreisbremse: Die FDP bezieht – mal laut genug und manchmal auch zu leise – eine Gegenposition aus Wettbewerb und Eigenverantwortung", betont Kuhle.

Klare Kante mit Offenheit für innovative Strategien

Dass viele Wähler den Liberalen die Übernahme von Verantwortung noch nicht zutrauten, liege daran, dass die FDP in der schwarz-gelben Bundesregierung ein unprofessionelles Bild abgegeben habe, stellt der Jungliberale klar. Künftig professioneller aufzutreten und gekonnter zu kommunizieren: Das sei das Ziel des aktuellen Leitbildprozesses.

"Nun steht der Leitbildprozess als angebliche Sozialdemokratisierung der FDP in der Kritik", erklärt Kuhle. Dabei erschließe es sich allerdings nicht, was sozialdemokratisch daran sein soll, strukturiert über Themen und Kommunikation der Partei nachzudenken. "Die FDP schreibt sich auf die Fahnen, dass sich die beste Idee im Wettbewerb herausbilden soll. Daher ist es richtig, auch erfolgreiche Parteien aus dem europäischen Ausland in den Blick zu nehmen und zu versuchen, von ihnen methodisch zu lernen."

Leitbildprozess muss das kreative Labor aller Liberalen werden

Denn gefragt seien "neue und kreative Lösungen, die den Traum jedes Menschen respektieren, ihm aber dabei ein Mehr an Entfaltungschancen einräumen", so der JuLi-Chef. So könnten mit dem FDP-Modell der Flexirente alle Arbeitnehmer selbst entscheiden, wann sie zwischen 60 und 70 in Rente gehen.

Ein anderes Beispiel: "In einem liberalen Modell ohne Kammerzwang können neue Selbstständige schneller und unbürokratischer Jobs schaffen als heute", gab Kuhle zu bedenken. Der nun anlaufende Leitbildprozess der FDP müsse die Basis einbinden und das Freiheitslabor aller Liberalen für solche Modelle sein – denn der Prozess zur Neuaufstellung der FDP habe gerade erst begonnen.

Termine zum Leitbildprozess

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