11.07.2014Am 8. Juli wurde die erfolgreiche Veranstaltungsreihe "Liberales Dialogforum" der Stiftung für die Freiheit in Dresden fortgesetzt. FDP-Chef Christian Lindner diskutierte mit "Spiegel"-Journalist Jan Fleischhauer über Bildung und Forschung. Lindner nahm die sogenannte Zivilklausel in den Hochschulgesetzen der Länder ins Visier und warnte, diese stelle ein Denkverbot für die Forschung dar, das den Innovationsstandort Deutschland gefährden könnte.
Nach der Klausel dürfe nur noch an Projekten geforscht werden, die einen rein zivilen Charakter hätten und bei denen eine militärische Nutzung ausgeschlossen sei, erklärte der FDP-Chef. "Zahlreiche Innovationen, wie beispielsweise die Satellitennavigation beim Autofahren, wurden zunächst für das Militär entwickelt, erst danach gab es eine zivile Nutzung. Würde man danach gehen, wären sie nie erfunden worden", stellte der Liberale klar.
Lindner und Fleischhauer waren sich einig: Bereits in der Schulphase müssten Anreize geschaffen und das Interesse für Wirtschaft geweckt werden. Ein erster Schritt wäre beispielsweise die Einführung eines entsprechenden Unterrichtsfaches, schlug Fleischhauer vor. Der Journalist beklagte fehlendes Wirtschaftsverständnis in der politischen Praxis. Die Zahl der Mandatsträger, die überhaupt schon einmal wirtschaftliche Verantwortung übernommen hätten, sei extrem gering.
Lindner fügte ergänzend hinzu, dass die "totale Akademisierung unserer Gesellschaft außer Betracht lässt, dass ein aufstiegsorientiertes Land abhängig ist von seinen Facharbeitern, die über gute Qualifikationen verfügen". Stattdessen würde die gegenwärtige Politik das Modell "Abitur für alle" propagieren.
Keine Denkverbote in der Forschung
Christian Lindner und Jan Fleischhauer diskutieren beim Liberalen Dialogforum in Dresden. Bild: Freiheit.orgAm 8. Juli wurde die erfolgreiche Veranstaltungsreihe "Liberales Dialogforum" der Stiftung für die Freiheit in Dresden fortgesetzt. FDP-Chef Christian Lindner diskutierte mit "Spiegel"-Journalist Jan Fleischhauer über Bildung und Forschung. Lindner nahm die sogenannte Zivilklausel in den Hochschulgesetzen der Länder ins Visier und warnte, diese stelle ein Denkverbot für die Forschung dar, das den Innovationsstandort Deutschland gefährden könnte.
Nach der Klausel dürfe nur noch an Projekten geforscht werden, die einen rein zivilen Charakter hätten und bei denen eine militärische Nutzung ausgeschlossen sei, erklärte der FDP-Chef. "Zahlreiche Innovationen, wie beispielsweise die Satellitennavigation beim Autofahren, wurden zunächst für das Militär entwickelt, erst danach gab es eine zivile Nutzung. Würde man danach gehen, wären sie nie erfunden worden", stellte der Liberale klar.
Wirtschaftskompetenz in der Schulphase vermitteln
Lindner und Fleischhauer waren sich einig: Bereits in der Schulphase müssten Anreize geschaffen und das Interesse für Wirtschaft geweckt werden. Ein erster Schritt wäre beispielsweise die Einführung eines entsprechenden Unterrichtsfaches, schlug Fleischhauer vor. Der Journalist beklagte fehlendes Wirtschaftsverständnis in der politischen Praxis. Die Zahl der Mandatsträger, die überhaupt schon einmal wirtschaftliche Verantwortung übernommen hätten, sei extrem gering.
Lindner fügte ergänzend hinzu, dass die "totale Akademisierung unserer Gesellschaft außer Betracht lässt, dass ein aufstiegsorientiertes Land abhängig ist von seinen Facharbeitern, die über gute Qualifikationen verfügen". Stattdessen würde die gegenwärtige Politik das Modell "Abitur für alle" propagieren.
Hier können Sie den ganzen Bericht zum Dialogforum lesen.
Am 10. Juli findet ein weiteres Dialogforum zwischen Christian Lindner und Ursula Engelen-Kefer in Erfurt statt. Hier geht's zur Einladung mit Anmeldemöglichkeit.