FDPBundeskongress der Jungen Liberalen

JuLis diskutieren mit FDP-Spitzenteam

Lasse Becker
24.02.2014

Die Jungen Liberalen haben ihren Vorsitzenden, Lasse Becker, im Amt bestätigt. Auf dem Bundeskongress der Jungen Liberalen in Celle wurden auch seine Stellvertreter Konstantin Kuhle, Katrin Helling-Plahr und Alexander Hahn wiedergewählt. Gastredner waren unter anderem FDP-Spitzenkandidat Rainer Brüderle und FDP-Chef und Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler, die an einer spannenden Diskussionsrunde mit den Delegierten teilnahmen.

In seiner Rede berichtete Becker über die aktuelle Bundestagswahlkampagne der JuLis, „Das sehe ich anders!“. Er bekräftigte, dass die Jungen Liberalen jegliche Art der Vorratsdatenspeicherung ablehnen. Diese als Konsequenz der Boston-Anschläge wieder auf den Tisch zu bringen, bezeichnete er als „widerlich“. Becker erklärte, die JuLis werden auch in der nächsten Legislaturperiode dafür streiten, dass dieser Schritt in Deutschland nicht Realität werde. Zum Hack der JuLi-Homepage durch das Hacker-Kollektiv „Anonymous“ erklärte er in dessen Richtung: „Wir sind die Einzigen, die zwischen euch und der Vorratsdatenspeicherung stehen“.

Außerdem kritisierte Becker den aktuellen christdemokratischen Widerstand gegen die Gleichstellung der gleichgeschlechtlichen Ehe. Für Liberale sei diese Position nicht verständlich, unterstrich Becker.

Rot-grünen Steuerwahnsinn bekämpfen

Spitzenkandidat Brüderle lieferte eine kämpferische Rede am zweiten Tag des Bundeskongresses. Den teueren rot-grünen Steuerplänen erteilte er eine klare Absage. Die Grünen wollen über 40 Milliarden Euro Steuererhöhungen, die SPD 35 Milliarden, führte er aus. „Fällt den Sozis etwas ein, muss es eine Steuererhöhung sein, wer ist mit dabei - die grüne Partei“.

Im Anschluss stellten sich Brüderle und Rösler die Fragen der Jungen Liberalen. Rösler ging auf das Thema Leistungsgerechtigkeit ein. „Ich will nicht, dass jemand ein Geschäftsmodell dauerhaft fahren darf, wo er drei Euro Stundenlohn zahlen darf“, betonte Rösler. Die FDP lehne flächendeckende Mindestlöhne weiterhin ab und sei immer noch die einzige Partei, die sich für die Tarifautonomie einsetze. Die Politik müsse allerdings die Lebenswirklichkeit der Menschen berücksichtigen und überall dort Antworten finden, wo es keine Tarifpartner für eine andere Regelung gebe, so der Liberale.

Hintergrund

Bei der Vorstandswahl am Wochenende haben die Delegierten ihren Schatzmeister, Konrad Greilich, auch im Amt bestätigt. Ebenso wurden Marius Hoppe, Alexander Lipowski und Nora Woiwode als Beisitzer des Bundesvorstands erneut gewählt. Oliver Olpen wurde zum Ombudsmann der JuLis gewählt.

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