FDPGesundheitspolitik

Infektionsschutz wird besser koordiniert

Daniel Bahr: Bedrohliche Krankheitsausbrüche können künftig besser koordiniert werdenDaniel Bahr: Bedrohliche Krankheitsausbrüche können künftig besser koordiniert werden
11.09.2013

Das Kabinett hat eine Verwaltungsvorschrift beschlossen, mit der die Zusammenarbeit und gegenseitige Information von Bund und Ländern beim Infektionsschutz neu geregelt wird. „Durch die verbesserte Abstimmung der beteiligten Akteure können bedrohliche Krankheitsausbrüche künftig noch besser bewältigt werden“, unterstrich Gesundheitsminister Daniel Bahr.

Gesundheitsbehörden verbessern ihre Zusammenarbeit

Krankheiten wie die Grippe breiten sich schnell im ganzen Land aus. Nur gemeinsam können Bund und Länder effektiv gegen eine solche Epidemie vorgehen. Die Behörden, die daran beteiligt sind, müssen sich dabei gut untereinander abstimmen. Besonders deutlich wurde das, als 2011 die Darmkrankheit EHEC ausbrach. Behörden und Institute informierten die Öffentlichkeit und suchten mit Hochdruck nach der Ursache.

Die Erfahrungen, die in den vergangenen Jahren bei derartigen Krankheitsausbrüchen gemacht wurden, sind in eine neue Verwaltungsvorschrift eingeflossen, die das Kabinett am Mittwoch beschlossen hat. Sie regelt, wie die Behörden ihr Vorgehen beim Auftreten einer bedrohlichen Krankheit abstimmen. Festgelegt wird auch, wer in einer bestimmten Gefahrenlage zuständig ist. Der Informationsfluss zwischen den verschiedenen Gesundheitsbehörden wird verbessert.

Zentrales Krisenmanagement

Das Robert Koch-Institut erhält hierbei eine Schlüsselrolle: Dort werden alle Informationen für den Infektionsschutz ausgewertet. Gibt es den Verdacht, dass eine bedrohliche Krankheit ausgebrochen ist, warnt das Institut alle zuständigen Behörden vor. Das Gesundheitsministerium und die obersten Gesundheitsbehörden der betroffenen Bundesländer werden benachrichtigt. Sie müssen untereinander ständig erreichbar sein.

Außerdem kann das Robert Koch-Institut ein Koordinierungsverfahren starten. In diesem Fall laufen dort nicht nur alle Informationen aus betroffenen Ländern und Kommunen zusammen. Alle beteiligten Behörden stimmen auch das weitere Vorgehen und die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit ab.

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