FDPBildungspolitik

Hochschulen unter Rot-Grün ausgehöhlt

Angela Freimuth
30.09.2013

FDP-Hochschulexpertin Angela Freimuth hat die Senkung der Pro-Kopf-Mittel für Studierende in NRW unter Rot-Grün kritisiert. Die Liberale begrüßte die große Welle Studienanfänger an nordrhein-westfälischen Hochschulen im Zuge des doppelten Abiturjahrgangs als eine erfreuliche Entwicklung. "Besorgniserregend ist jedoch, dass die Landesmittel pro Studierendem für die Verbesserung der Studienbedingungen unter Rot-Grün immer weiter sinken", so die stellvertretende Vorsitzende und hochschulpolitische Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion, Freimuth.

Die rot-grüne Bildungsagenda berge damit die Gefahr, dass die Studienqualität erheblich beeinträchtigt werde. "Rot-Grün schwächt die Hochschulen. Beratungsangebote, Tutorien und Seminare drohen eingeschränkt zu werden, Bibliotheken werden wieder eher schließen", erklärte die FDP-Politikerin. Leidtragende dieser Politik seien die Studierenden, für die es künftig 119 Euro weniger pro Kopf für Investition in die Studienbedingungen geben werde. "Das ist kein Beitrag zur Erhöhung der Durchlässigkeit des Bildungssystems und der Chancengerechtigkeit."

Freimuth betonte, aktuelle Zahlen zeigten, dass das Engagement der Hochschulen für mehr Studienplätze "beispiellos und vorbildlich" gelungen sei. Ohne Hochschulfreiheit wäre dies nicht möglich gewesen. Dank der Schröpfung des Budgets für die Verbesserung der Studienbedingungen unter Rot-Grün würden aber viele Hochschulen das "2010 erreichte Qualitätsniveau nicht halten, geschweige denn ausbauen können", kritisierte die FDP-Hochschulexpertin.

"Ausgerechnet in einer Phase, in der besonders viele junge Menschen studieren und der Ruf nach besserer Betreuung der Studenten laut wird, fehlen den Hochschulen Millionen für die Verbesserung der Qualität", stellte sie klar. Durch die unzureichende Kompensation der entfallenen Studienbeiträge stünden 27 Hochschulen weniger Mittel für die Verbesserungen der Studienbedingungen zur Verfügung. "Da die rot-grünen 'Ausgleichsmittel' gedeckelt sind und auch nicht an die Studierendenzahlen angeglichen werden, wird diese Finanzierungslücke von Jahr zu Jahr größer." In diesem Jahr betrage diese Lücke schon mindestens 22 Millionen Euro.

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