FDPMenschenrechteHilfe für Schwerverletzte aus Syrien
18.06.2013Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, hat schwerverletzte Syrer im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin besucht.
Die Bundesrepublik hat mehr als 30 schwer verwundete Syrer aufgenommen, um sie in Deutschland zu behandeln. Zehn von ihnen liegen im Berliner Bundeswehrkrankenhaus. Drei Wochen nach Beginn der Hilfsaktion besuchte Löning das Krankenhaus und unterhielt sich mit einigen Verletzten.
Einer der Patienten ist Eitham Al Abud aus Deraa. Er wurde bei Kämpfen im vergangenen Sommer schwer verletzt. Durch eine Behandlung vor Ort hätte sein Arm nicht gerettet werden können.
Medizinische Versorgung vor Ort verbessern
Al Abud berichtete Löning von der Situation in Syrien und wies darauf hin, dass sich die medizinische Versorgung weiter verschlechtere. Der Menschenrechtsbeauftragte betonte, dass die Infrastruktur vor Ort verbessert werden müsse, um die Menschen lokal besser behandeln zu können. Die Hälfte der Krankenhäuser in Syrien sei zerstört. Deswegen stelle die Bundesregierung Mittel für die medizinische Versorgung in den Flüchtlingslagern bereit, erklärte Löning.
Die Verletzten werden in Deutschland von ehrenamtlichen syrischen Helfern begleitet. Zwei bis vier Freiwillige sind rund um die Uhr anwesend. Sie stehen für Gespräche sowie für Übersetzungen bereit, kochen syrisches Essen und übernehmen kleinere Besorgungen.
Syrischen Flüchtlingen helfen
Löning brachte auch seine Unterstützung für den Einsatz deutscher Hilfsorganisationen in Syrien zum Ausdruck. „Es geht zunächst mal darum, dass den Leuten geholfen wird, die da in wirklich sehr, sehr großer Not sind“, sagte er am Mittwoch im „ARD-Morgenmagazin“. Inzwischen bräuchten fast sieben Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe sowie medizinische Grundversorgung. Insgesamt habe Deutschland bislang 145 Millionen Euro an Hilfszahlungen bereitgestellt.
Der Menschenrechtsbeauftragte appellierte an Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), diejenigen syrischen Flüchtlinge aufzunehmen, die bereits Visaanträge gestellt haben und die Verwandte in Deutschland haben. „Ich finde es wichtig, dass das jetzt schnell passiert, dass wirklich in den nächsten Wochen die Leute hier nach Deutschland kommen können“, unterstrich Löning.
Löning und Westerwelle begrüßen gemeinsame Syrienkonferenz
Löning zeigte sich erfreut über die Entscheidung der USA und Russlands, gemeinsam auf ein Ende des Bürgerkrieges in Syrien hinzuwirken. Er hoffe, dass die Regierung in Moskau jetzt einen Schritt nach vorne mache, damit zumindest das humanitäre Problem gelöst werden könne, sagte der FDP-Politiker.
Außenminister Guido Westerwelle unterstützt das Vorhaben ebenfalls. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow hatten sich am Dienstag in Moskau auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Noch in diesem Monat soll eine internationale Syrien-Konferenz mit allen Konfliktparteien einberufen werden.
„Das kann ein wichtiger Schritt sein, um die Grundlagen für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts zu schaffen“, sagte Westerwelle am Mittwoch in Berlin. Der gemeinsame Vorschlag von Amerikanern und Russen sei „ein starkes Signal an alle für ein Ende der Gewalt“. Dabei werde entscheidend sein, dass sich die Konfliktparteien auf einen politischen Prozess einlassen, betonte der Außenminister.
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Hilfe für Schwerverletzte aus Syrien
Der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung, Markus Löning, hat schwerverletzte Syrer im Bundeswehrkrankenhaus in Berlin besucht.
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Al Abud berichtete Löning von der Situation in Syrien und wies darauf hin, dass sich die medizinische Versorgung weiter verschlechtere. Der Menschenrechtsbeauftragte betonte, dass die Infrastruktur vor Ort verbessert werden müsse, um die Menschen lokal besser behandeln zu können. Die Hälfte der Krankenhäuser in Syrien sei zerstört. Deswegen stelle die Bundesregierung Mittel für die medizinische Versorgung in den Flüchtlingslagern bereit, erklärte Löning.
Die Verletzten werden in Deutschland von ehrenamtlichen syrischen Helfern begleitet. Zwei bis vier Freiwillige sind rund um die Uhr anwesend. Sie stehen für Gespräche sowie für Übersetzungen bereit, kochen syrisches Essen und übernehmen kleinere Besorgungen.
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Löning brachte auch seine Unterstützung für den Einsatz deutscher Hilfsorganisationen in Syrien zum Ausdruck. „Es geht zunächst mal darum, dass den Leuten geholfen wird, die da in wirklich sehr, sehr großer Not sind“, sagte er am Mittwoch im „ARD-Morgenmagazin“. Inzwischen bräuchten fast sieben Millionen Menschen Nahrungsmittelhilfe sowie medizinische Grundversorgung. Insgesamt habe Deutschland bislang 145 Millionen Euro an Hilfszahlungen bereitgestellt.
Der Menschenrechtsbeauftragte appellierte an Innenminister Hans-Peter Friedrich (CSU), diejenigen syrischen Flüchtlinge aufzunehmen, die bereits Visaanträge gestellt haben und die Verwandte in Deutschland haben. „Ich finde es wichtig, dass das jetzt schnell passiert, dass wirklich in den nächsten Wochen die Leute hier nach Deutschland kommen können“, unterstrich Löning.
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Löning zeigte sich erfreut über die Entscheidung der USA und Russlands, gemeinsam auf ein Ende des Bürgerkrieges in Syrien hinzuwirken. Er hoffe, dass die Regierung in Moskau jetzt einen Schritt nach vorne mache, damit zumindest das humanitäre Problem gelöst werden könne, sagte der FDP-Politiker.
Außenminister Guido Westerwelle unterstützt das Vorhaben ebenfalls. US-Außenminister John Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow hatten sich am Dienstag in Moskau auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Noch in diesem Monat soll eine internationale Syrien-Konferenz mit allen Konfliktparteien einberufen werden.
„Das kann ein wichtiger Schritt sein, um die Grundlagen für eine politische Lösung des Syrien-Konflikts zu schaffen“, sagte Westerwelle am Mittwoch in Berlin. Der gemeinsame Vorschlag von Amerikanern und Russen sei „ein starkes Signal an alle für ein Ende der Gewalt“. Dabei werde entscheidend sein, dass sich die Konfliktparteien auf einen politischen Prozess einlassen, betonte der Außenminister.
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