FDPSteuerzahlergedenktag

Große Koalition muss kalte Progression dringend abbauen

Christian Lindner zum Thema Kalte ProgressionFür Christian Lindner ist es höchste Zeit die kalte Progression abzubauen
11.09.2014

Am Dienstag, 8. Juli, ist der Steuerzahlergedenktag 2014. Der Tag, ab dem die Bundesbürger dann wieder für ihr eigenes Portemonnaie arbeiten. FDP-Chef Christian Lindner findet: "Angesichts sprudelnder Steuereinnahmen ist es skandalös ungerecht, wenn man mehr von seiner Leistung abgeben muss, als man behalten darf. Es ist höchste Zeit, den Steuertarif automatisch an die Preisentwicklung anzupassen.“

Erst mit dem Steuerzahlergedenktag arbeiten die Menschen nicht mehr für den Fiskus, sondern für sich selbst. Bis dahin haben sie – rein rechnerisch – nur für den Staat, die Sozialversicherungen, die Rundfunkanstalten und die EEG-Umlage gearbeitet, die mit Steuern oder Abgaben der Bundesbürger finanziert werden. Und nach den Berechnungen des Bundes der Steuerzahler sind bereits Durchschnittseinkommen hoch belastet: "Allein für den Rundfunkbeitrag und die EEG-Umlage müssen die Bürger fünf Tage im Jahr arbeiten“, sagte der Präsident des Steuerzahlerbundes, Reiner Holznagel, bei der Vorstellung der Zahlen.

Steuertarif muss automatisch angepasst werden

„Mit der kalten Progression streichen die Finanzminister auch noch den Großteil der Gehaltserhöhungen ein“, kritisiert auch FDP-Chef Christian Lindner. Auf rund 15 Milliarden Euro pro Jahr beziffert der Verband die Mehrbelastungen der Steuerzahler durch die kalte Progression. „Es ist daher höchste Zeit, den Steuertarif automatisch an die Preisentwicklung anzupassen“, mahnt der Liberale. „Er gehört auf Rollen, damit diese heimlichen Steuererhöhungen beendet werden. Die Möglichkeit dazu besteht, wenn die Große Koalition auf ihre Wahlgeschenke verzichten würde.“

Hintergrund

Nach Berechnungen des Bundes der Steuerzahler arbeiten die Bundesbürger seit dem 08. Juli exakt 1:09 Uhr wieder für ihr eigenes Portemonnaie. Das gesamte Einkommen, das die Steuer- und Beitragszahler vor diesem Datum erwirtschaftet haben, wurde rein rechnerisch an den Staat abgeführt. Damit liegt die volkswirtschaftliche Einkommensbelastungsquote im Jahr 2014 bei 51,5 Prozent.

Der Steuerzahlergedenktag bezieht sich ausschließlich auf Steuern und Abgaben, die der Staat vereinnahmt, sowie auf die EEG-Umlage und den Rundfunkbeitrag als sogenannte Quasi-Steuern. Er wird auf Grundlage der volkswirtschaftlichen Einkommensbelastungsquote ermittelt. Die Summe der Steuern, Quasi-Steuern und Abgaben wird also ins Verhältnis zum Volkseinkommen gesetzt. Diese Quote zeigt, wie sehr der Staat die Einkommen seiner Bürger und Betriebe belastet.

Angesichts der hohen Steuer- und Abgabenbelastung der Bürger fordert der Bund der Steuerzahler die große Koalition auf, Entlastungen zu beschließen. Zudem ist eine Korrektur der Einkommensteuer notwendig.

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