FDPSPD-Parteitag

Gabriel wird von eigener Partei abgestraft

Nicola BeerNicola Beer
11.12.2015

Sigmar Gabriel, neuer und alter SPD-Bundesvorsitzender, ist mit lediglich 74 Prozent der Stimmen bestätigt worden. FDP-Generalsekretärin Nicola Beer konstatierte: "Kein guter Tag für Sigmar Gabriel – erst musste die geplante digitale Revolution kurzerhand abgeblasen werden, weil die Abstimmung per Tablet nicht funktionierte, dann gab es eine heftige Wahlklatsche." Beer sieht den Sozialdemokraten geschwächt.

Auf dem Parteitag wollte sich Gabriel für seine Kanzlerkandidatur 2017 in Stellung bringen – insbesondere die Parteilinke ist allerdings mit dem Kurs des Chefs unzufrieden. Die FDP-Generalsekretärin erläuterte: So zaghaft Sigmar Gabriels wirtschaftspolitischer Kurs auch sei, "seiner Partei ist er nicht links genug".

Immerhin habe Gabriels nunmehr dritte Generalsekretärin ein sehr gutes Ergebnis eingefahren, erklärte Beer. Katarina Barley tritt, mit 93 Prozent der Stimmen im Rücken, die Nachfolge von Yasmin Fahimi an. "Insgesamt bleibt der Eindruck: Die SPD schickt ihren Vorsitzenden geschwächt zurück an den Koalitionstisch."

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