FDPPresseschau

Für Gerechtigkeit und Selbstbestimmung bei der Rente

Presseschau
12.05.2014

Für die Liberalen ist klar: Den deutschen Einheitsrentner gibt es nicht. Die FDP beschließt deshalb auf ihrem Bundesparteitag am Wochenende ein neues, flexibles Rentenmodell. Danach soll jeder Einzelne nach dem 60. Lebensjahr frei entscheiden können, ab wann er die staatliche Rente bezieht. Der innovative Vorschlag der Liberalen weckt schon im Vorfeld des Parteitags großes Interesse und positive Resonanz in den Medien. Die interessantesten Kommentare haben wir für Sie zusammengetragen.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" begrüßt die liberale Alternative zum Regierungsprogramm als "durchaus reizvoll" und würdigt die Geschlossenheit und Zuversicht der FDP. Die "Welt" kündigt an: "Mitten im Koalitionsstreit über die Rentenreform kommen die Liberalen mit einem eigenen Rentenkonzept, das zweifellos radikal ist. Aber durchaus Chancen hat – längerfristig."

Im "Solms-Braunfelser"-Kommentar stellt Michael Klein klar: Wer den Vorschlag der Liberalen, ein früheres Renteneintrittsalter möglich zu machen, als Populismus-Falle abtue, springe zu kurz. "Die Idee hat Charme – und sogar mehr als das." Der Autor erläutert: Die Rente mit 63 der Großen Koalition schaffe Ungerechtigkeiten, weil sie ein früheres Renteneintrittsalter allein von der Zahl der Beitragsjahre abhängig mache. Bezahlen müssten dies die Arbeitnehmer, deren Renteneintrittsalter im Gegenteil erhöht werde. "Der FDP-Vorschlag ist dagegen eine saubere und klare Lösung: Jeder, der will, kann früher als heute in Rente gehen und sich das fehlende Geld selbst hinzuverdienen. Das bedeutet: Gleiches Recht für alle!"

Auch für die Unternehmen sei dies ein sinnvolles Konzept, erklärt Klein: Sie könnten früher als heute gut ausgebildete und zugleich preiswertere Nachwuchskräfte einstellen sowie weiter von der Erfahrung älterer Mitarbeiter profitieren, die der Firma als Nebenjobber erhalten blieben. Dies gehe natürlich nur mit flexibleren Hinzuverdienstmöglichkeiten für Rentner – ebenfalls Teil des FDP-Konzepts. "Niemand wäre gezwungen, mit 60 Jahren in den Ruhestand zu gehen - aber er könnte es nach dem Modell der Liberalen. Das hat auch viel mit Selbstbestimmung zu tun ", findet der Autor. Das passe bestens zu einer Partei, für die Freiheit ein zentrales Anliegen sei.

Hintergrund

Nach dem Plan der Liberalen wird eine Rente ab 60 ohne Mindestzahl von Beitragsjahren möglich. Voraussetzung dafür ist, dass das Einkommen aus staatlicher Rente sowie betrieblicher und privater Altersvorsorge oberhalb der staatlichen Grundsicherung liegt. Frührentner nehmen Abschläge von 3,6 Prozent im Jahr in Kauf. Darüber hinaus will die FDP die Hinzuverdienstgrenzen für Rentner aufheben und die Ungleichheiten bei den Renten in den alten und neuen Bundesländern beseitigen. Darüber berät der FDP-Bundesparteitag am Wochenende in Dresden.

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