FDPFrauenquoteFrauenquote überzeugt nicht
Frauenquote überzeugt nicht, starke Frauen in Führungsverantwortung aber schon10.03.2014Die Bundesregierung will ab 2016 eine Quote von 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten von börsennotierten Dax-Unternehmen einführen. Sie selbst geht mit schlechtem Beispiel voran: Nur 150 der 715 Abteilungsleiter in Bundesministerien und nachgeordneten Behörden waren im Jahr 2013 weiblich. Das entspricht einem Anteil von 21 Prozent. „Im eigenen Einflussbereich kann die Regierung ganz ohne Quote beweisen, dass Frauen in Führungspositionen eine Selbstverständlichkeit sind“, moniert Katja Suding.
Frauen sind in den Spitzenpositionen der Berliner Ministerien nach wie vor in der Minderheit. „Die Große Koalition sollte sich nun intensiv bemühen, dieses Ergebnis einer jahrzehntelang gleichgültigen Politik zu ändern: Qualifizierte Frauen müssen für Führungspositionen gewonnen, dort gehalten und gefördert werden“, fordert FDP-Präsidiumsmitglied Katja Suding.
Sie sagte der „Bild“: „Die Koalition sollte in ihren Häusern mit gutem Beispiel voran gehen, bevor sie die Unternehmen mit starren Quoten gängelt.“ Das wäre der richtige Weg. „Die Zwangsquote überzeugt nirgendwo, starke Frauen in Führungsverantwortung ohne Quote überzeugen aber schon.“
Eine gesetzliche Frauenquote ist keine Antwort
Auch die stellvertretende Vorsitzende der FDP und 1. Bürgermeisterin Düsseldorfs, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, meint: „Es ist Aufgabe der Unternehmen und des Öffentlichen Dienstes, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen. Eine gesetzliche Frauenquote ist keine Antwort.“
Für die Liberale muss sich bezüglich der Gleichberechtigung in Gesellschaft und Erwerbsleben für Frauen weiterhin etwas tun – „in den Köpfen, den Unternehmenskulturen, bei der Entlohnung und den politischen Rahmenbedingungen“. Zwar sei die Frauenerwerbsquote gestiegen, die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss jedoch nachhaltig verbessert werden“, so die Liberale. Eine Neuordnung der familienpolitischen Leistungen könne dazu einen Beitrag leisten.
Heutige Frauen sind selbstbewusst, gut ausgebildet und durchsetzungsstark
FDP-Vize Wolfgang Kubicki führte im Streitgespräch mit Renate Künast in der "Welt am Sonntag“ aus: „Wenn Sie konsequent wären, müssten Sie doch für ein gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht sorgen und in jeder beruflichen Situation gesetzlich für die Quotierung sorgen. Denn mit der jetzt vorgesehenen gesetzlichen Quote erreichen Sie in ganz Deutschland etwa 200 Frauen – die anderen 20 Millionen berufstätigen Frauen aber nicht.“
Er betonte auch: „Selbst wenn wir die aktuellen Regierungspläne auf das FDP-Präsidium umsetzen müssten, würden wir mit dieser Quote kein Problem haben.“ Auch Angela Merkel habe ohne Quote den Sprung ins Kanzleramt geschafft - und das ausgerechnet mit der CDU.
Auf die Anmerkung von Künast, Dax-Konzerne seien mittlerweile auch der Überzeugung, dass es peinlich ist, bei internationalen Verhandlungen ohne Frauen dazustehen, erwiderte er: "Wenn Sie glauben, dass die Unternehmen durch Ihre Androhung einer Quote umgesteuert haben, dann liegen Sie falsch. Die heutigen Frauen sind selbstbewusst, gut ausgebildet und durchsetzungsstark. Und die Unternehmen wissen dies nicht nur zu schätzen, sondern auch zu nutzen."
Frauenquote überzeugt nicht
Frauenquote überzeugt nicht, starke Frauen in Führungsverantwortung aber schonDie Bundesregierung will ab 2016 eine Quote von 30 Prozent Frauen in Aufsichtsräten von börsennotierten Dax-Unternehmen einführen. Sie selbst geht mit schlechtem Beispiel voran: Nur 150 der 715 Abteilungsleiter in Bundesministerien und nachgeordneten Behörden waren im Jahr 2013 weiblich. Das entspricht einem Anteil von 21 Prozent. „Im eigenen Einflussbereich kann die Regierung ganz ohne Quote beweisen, dass Frauen in Führungspositionen eine Selbstverständlichkeit sind“, moniert Katja Suding.
Frauen sind in den Spitzenpositionen der Berliner Ministerien nach wie vor in der Minderheit. „Die Große Koalition sollte sich nun intensiv bemühen, dieses Ergebnis einer jahrzehntelang gleichgültigen Politik zu ändern: Qualifizierte Frauen müssen für Führungspositionen gewonnen, dort gehalten und gefördert werden“, fordert FDP-Präsidiumsmitglied Katja Suding.
Sie sagte der „Bild“: „Die Koalition sollte in ihren Häusern mit gutem Beispiel voran gehen, bevor sie die Unternehmen mit starren Quoten gängelt.“ Das wäre der richtige Weg. „Die Zwangsquote überzeugt nirgendwo, starke Frauen in Führungsverantwortung ohne Quote überzeugen aber schon.“
Eine gesetzliche Frauenquote ist keine Antwort
Auch die stellvertretende Vorsitzende der FDP und 1. Bürgermeisterin Düsseldorfs, Marie-Agnes Strack-Zimmermann, meint: „Es ist Aufgabe der Unternehmen und des Öffentlichen Dienstes, diesbezüglich Abhilfe zu schaffen. Eine gesetzliche Frauenquote ist keine Antwort.“
Für die Liberale muss sich bezüglich der Gleichberechtigung in Gesellschaft und Erwerbsleben für Frauen weiterhin etwas tun – „in den Köpfen, den Unternehmenskulturen, bei der Entlohnung und den politischen Rahmenbedingungen“. Zwar sei die Frauenerwerbsquote gestiegen, die „Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss jedoch nachhaltig verbessert werden“, so die Liberale. Eine Neuordnung der familienpolitischen Leistungen könne dazu einen Beitrag leisten.
Heutige Frauen sind selbstbewusst, gut ausgebildet und durchsetzungsstark
FDP-Vize Wolfgang Kubicki führte im Streitgespräch mit Renate Künast in der "Welt am Sonntag“ aus: „Wenn Sie konsequent wären, müssten Sie doch für ein gesamtgesellschaftliches Gleichgewicht sorgen und in jeder beruflichen Situation gesetzlich für die Quotierung sorgen. Denn mit der jetzt vorgesehenen gesetzlichen Quote erreichen Sie in ganz Deutschland etwa 200 Frauen – die anderen 20 Millionen berufstätigen Frauen aber nicht.“
Er betonte auch: „Selbst wenn wir die aktuellen Regierungspläne auf das FDP-Präsidium umsetzen müssten, würden wir mit dieser Quote kein Problem haben.“ Auch Angela Merkel habe ohne Quote den Sprung ins Kanzleramt geschafft - und das ausgerechnet mit der CDU.
Auf die Anmerkung von Künast, Dax-Konzerne seien mittlerweile auch der Überzeugung, dass es peinlich ist, bei internationalen Verhandlungen ohne Frauen dazustehen, erwiderte er: "Wenn Sie glauben, dass die Unternehmen durch Ihre Androhung einer Quote umgesteuert haben, dann liegen Sie falsch. Die heutigen Frauen sind selbstbewusst, gut ausgebildet und durchsetzungsstark. Und die Unternehmen wissen dies nicht nur zu schätzen, sondern auch zu nutzen."