27.06.2016Die Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 sind abgehakt, die ersten Milliarden verteilt. Und jetzt geht es um flexiblere Rentenübergänge. Unmittelbar vor Koalitionsberatungen pocht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schon mal auf eine Teilrente ab 60. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer wird die Debatte immer absurder: "Statt darüber zu reden, wie Fachkräfte im fortgeschrittenen Alter hinaus am Erwerbsleben teilhaben können, geht es ausschließlich um weitere Leistungen und damit zusätzliche Belastungen für alle."
Am Dienstag kommen die Fachpolitiker von Union und SPD im von Andrea Nahles (SPD) geführten Bundesarbeitsministerium zur ersten Verhandlungsrunde nach dem Sommer zusammen. Im Dezember soll ein Ergebnis vorliegen. Erste Linien zeichnen sich ab: Die Meinungen zwischen Union und SPD gehen deutlich auseinander. Beobachter zweifeln an weitgehenden Reformen.
Das tut FDP-Generalsekretärin Nicola Beer auch - vor allem mit Blick auf den Umstand, dass das Rentenpaket der Großen Koalition erst seit diesem Sommer Gesetz ist. "Man muss daran erinnern: Das Rentenpaket wird spätestens ab 2018 zu höheren Steuern oder mehr Schulden führen. Schon heute wird das marode Rentensystem mit fast 90 Milliarden Euro Steuergeld pro Jahr bezuschusst. Das sind fast 30 Prozent aller Ausgaben des Bundes. Mit Generationengerechtigkeit hat das nichts zu tun."
Ihrer Ansicht nach braucht Deutschland einen Neuanfang beim Rentensystem, der allen Generationen gerecht wird, mehr Selbstbestimmung ermöglicht und den demografischen Wandel berücksichtigt - und keine Koalitionsarbeitsgruppe. Die FDP hat einen konkreten Gegenvorschlag gemacht: Die liberale Lösung stärkt neben der gesetzlichen Rente die private und betriebliche Altersvorsorge und macht einen flexiblen Renteneintritt in einem Alterskorridor möglich. "Wer früher in Rente geht, bekommt eine geringere Rente, wer länger arbeitet, eine höhere. Zudem wollen wir Barriere für Arbeit beseitigen, etwa Hinzuverdienstgrenzen neben dem Rentenbezug. So wird die Rente enkelfit und passgenau für jeden“, fasst die Liberale zusammen.
FDP fordert Neuanfang beim Rentensystem
Nicola Beer findet die Rentendebatte immer absurder. Bild: FKPHDie Mütterrente und die abschlagsfreie Rente mit 63 sind abgehakt, die ersten Milliarden verteilt. Und jetzt geht es um flexiblere Rentenübergänge. Unmittelbar vor Koalitionsberatungen pocht der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) schon mal auf eine Teilrente ab 60. Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer wird die Debatte immer absurder: "Statt darüber zu reden, wie Fachkräfte im fortgeschrittenen Alter hinaus am Erwerbsleben teilhaben können, geht es ausschließlich um weitere Leistungen und damit zusätzliche Belastungen für alle."
Am Dienstag kommen die Fachpolitiker von Union und SPD im von Andrea Nahles (SPD) geführten Bundesarbeitsministerium zur ersten Verhandlungsrunde nach dem Sommer zusammen. Im Dezember soll ein Ergebnis vorliegen. Erste Linien zeichnen sich ab: Die Meinungen zwischen Union und SPD gehen deutlich auseinander. Beobachter zweifeln an weitgehenden Reformen.
Mit Generationengerechtigkeit hat das nichts zu tun
Das tut FDP-Generalsekretärin Nicola Beer auch - vor allem mit Blick auf den Umstand, dass das Rentenpaket der Großen Koalition erst seit diesem Sommer Gesetz ist. "Man muss daran erinnern: Das Rentenpaket wird spätestens ab 2018 zu höheren Steuern oder mehr Schulden führen. Schon heute wird das marode Rentensystem mit fast 90 Milliarden Euro Steuergeld pro Jahr bezuschusst. Das sind fast 30 Prozent aller Ausgaben des Bundes. Mit Generationengerechtigkeit hat das nichts zu tun."
FDP hat Alternativ-Modell vorgelegt
Ihrer Ansicht nach braucht Deutschland einen Neuanfang beim Rentensystem, der allen Generationen gerecht wird, mehr Selbstbestimmung ermöglicht und den demografischen Wandel berücksichtigt - und keine Koalitionsarbeitsgruppe. Die FDP hat einen konkreten Gegenvorschlag gemacht: Die liberale Lösung stärkt neben der gesetzlichen Rente die private und betriebliche Altersvorsorge und macht einen flexiblen Renteneintritt in einem Alterskorridor möglich. "Wer früher in Rente geht, bekommt eine geringere Rente, wer länger arbeitet, eine höhere. Zudem wollen wir Barriere für Arbeit beseitigen, etwa Hinzuverdienstgrenzen neben dem Rentenbezug. So wird die Rente enkelfit und passgenau für jeden“, fasst die Liberale zusammen.