FDPMenschenrechte

FDP fordert Freiheit für Raif Badawi

Albert DuinBayerns FDP-Landesvorsitzender Albert Duin zeigt Solidarität mit dem inhaftierten Blogger Raif Badawi.
22.01.2015

Am Freitag soll der in Saudi-Arabien inhaftierte liberale Blogger Raif Badawi die zweiten 50 von insgesamt 1000 Stockhieben erhalten. In einem öffentlichen Brief an den saudi-arabischen Botschafter zeigt Bayerns FDP-Chef Albert Duin Solidarität mit Badawi und ruft das Land auf, den Blogger zu schonen. "Mit großer Bestürzung habe ich von der Verurteilung und der grausamen Vollstreckung der Strafe erfahren. Einen Menschen aufgrund einer Meinungsäußerung auszupeitschen ist ein eklatanter Verstoß gegen die Menschenrechte", unterstreicht Duin.

Für den Freien Demokraten ist klar: Raif Badawi hat nichts verbrochen. "Er hat nur Überzeugungen ausgesprochen, die auch ich und viele andere Menschen weltweit teilen: Dass alle Menschen ungeachtet ihres Glaubens gleichwertig sind. Dass jedem möglich sein soll, nach seiner Façon selig zu werden. Dass niemand ein Monopol auf die absolute Wahrheit beanspruchen kann. Dass die Unterdrückung neuer Ideen und freier Meinungsäußerung zur Stagnation einer Gesellschaft führt."

Liberale zeigen gelebte Solidarität

Aus liberaler Sicht ist die Prügelstrafe mit den Menschenrechten nicht vereinbar und deshalb auszusetzen. Sollte dies aber nicht geschehen, forderte Duin die saudi-arabische Justiz auf, die Teilung der Strafe unter freiwilligen Sympathisanten zu erlauben. "Wenn Badawi schuldig ist, bin ich ebenso schuldig", machte Duin deutlich. "Ich bin deshalb entschlossen, einen Teil von Badawis Strafe zu übernehmen."

In den vergangenen Tagen kündigte auf der Facebook-Seite "Schlagt uns statt Raif Badawi" über 400 Menschen ihre Bereitschaft an, ebenfalls für einen Teil der Strafe einzustehen. "Bitte sagen Sie uns wann und wo – wir werden da sein, um uns je einen Hieb verabreichen zu lassen", erklärte Duin. "Schonen Sie dafür Raif Badawi!"

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