12.12.2014Die FDP schärft derzeit ihre Kanten neu. Wie die Liberalen wieder in die Offensive gehen wollen – darüber sprach Nicola Beer mit dem „Wiesbadener Tagblatt“. „Der Leitbildprozess in diesem Jahr diente dazu, das Profil zu schärfen und uns auf unsere Wurzeln, also auf FDP pur zu besinnen", sagte die FDP-Generalsekretärin der Zeitung. Der Startschuss zur Offensive fällt am traditionellen Dreikönigstreffen am 6. Januar in Stuttgart.
Die FDP sei die einzige Kraft in Deutschland, die bei ihren Lösungsvorschlägen immer von selbstbestimmten und selbstbewussten Bürgern und nicht vom Kollektiv ausgehe. Sie könne das Wort vom "kleinen Mann" nicht mehr hören. Damit erwecke auch die Bundeskanzlerin den Eindruck, die Menschen seien selbst nicht in der Lage, ihr Leben zu meistern. "Stattdessen nimmt man ihnen das Geld ab, um sich dann um sie zu kümmern", so Beer.
Der Großen Koalition hielt Beer vor, eine Politik gegen die Generationengerechtigkeit zu betreiben. "Union und SPD erdrosseln damit aber auch die Generation, die jetzt arbeitet", sagte sie. In Berlin gehe eigentlich alles "in die falsche Richtung und auf die Wand zu". Die Wirtschaft entwickle sich nur noch im Seitwärtsgang, die Rezession sei bisher nur durch mehr privaten Konsum umgangen worden. Opposition gegen die verfehlte schwarz-rote Politik finde praktisch nicht statt. Die FDP wolle denjenigen eine politische Heimat bieten, die sich gegen diesen Mainstream stemmten.
Es geht um „FDP pur“
Nicola Beer über die Neujustierung der FDPDie FDP schärft derzeit ihre Kanten neu. Wie die Liberalen wieder in die Offensive gehen wollen – darüber sprach Nicola Beer mit dem „Wiesbadener Tagblatt“. „Der Leitbildprozess in diesem Jahr diente dazu, das Profil zu schärfen und uns auf unsere Wurzeln, also auf FDP pur zu besinnen", sagte die FDP-Generalsekretärin der Zeitung. Der Startschuss zur Offensive fällt am traditionellen Dreikönigstreffen am 6. Januar in Stuttgart.
FDP-Chef Christian Lindner hat es dieser Tage so auf den Punkt gebracht: „Wir sind freiheitsliebende Überzeugungstäter, die statt die Zukunft zu fürchten für Deutschland lieber die Fast-Forward-Taste drücken wollen.“ Dieses liberale Selbstverständnis und die Agenda soll jetzt auch an die Wähler im Wartestand kommuniziert werden.
Strategieprozess
An dem Selbstverständnis hat die gesamte Basis gearbeitet: Bei mehr als 250 Veranstaltungen und in einer Online-Werkstatt zur direkten Mitarbeit seien praktisch alle der knapp 57 000 Mitglieder an der Neujustierung der Partei beteiligt gewesen, erzählt Nicola Beer. Das sei "die Rückversicherung für die Breite der Partei auf die liberale Seele" gewesen. Das solle nun in einem zweiten Schritt nach draußen getragen werden, auch in direkten Gesprächen mit den Bürgern. Es solle deutlich werden, dass Parteiarbeit sich nicht auf Verabredungen einiger Funktionäre im Hinterzimmer beschränke.
Beer attackiert Große Koalition
Die FDP sei die einzige Kraft in Deutschland, die bei ihren Lösungsvorschlägen immer von selbstbestimmten und selbstbewussten Bürgern und nicht vom Kollektiv ausgehe. Sie könne das Wort vom "kleinen Mann" nicht mehr hören. Damit erwecke auch die Bundeskanzlerin den Eindruck, die Menschen seien selbst nicht in der Lage, ihr Leben zu meistern. "Stattdessen nimmt man ihnen das Geld ab, um sich dann um sie zu kümmern", so Beer.
Der Großen Koalition hielt Beer vor, eine Politik gegen die Generationengerechtigkeit zu betreiben. "Union und SPD erdrosseln damit aber auch die Generation, die jetzt arbeitet", sagte sie. In Berlin gehe eigentlich alles "in die falsche Richtung und auf die Wand zu". Die Wirtschaft entwickle sich nur noch im Seitwärtsgang, die Rezession sei bisher nur durch mehr privaten Konsum umgangen worden. Opposition gegen die verfehlte schwarz-rote Politik finde praktisch nicht statt. Die FDP wolle denjenigen eine politische Heimat bieten, die sich gegen diesen Mainstream stemmten.