FDPKFZ-Kennzeichen

Ein Jahr Heimatkennzeichen

Holger Zastrow begeht Heimatkennzeichen-GeburtstagHeimatkennzeichen sind Ausdruck von Vielfalt
07.11.2013

Vor einem Jahr wurde es den Ländern bundesgesetzlich freigestellt, im Zuge diverser Kreisgebietsreformen verschwundene Kfz-Kennzeichen-Kürzel wieder einzuführen. Dies geht auf eine alte Forderung der FDP Sachsen zurück, die schließlich in von Wirtschafts- und Verkehrsminister Sven Morlok erfolgreich eingebrachte Initiativen in Verkehrsministerkonferenz und Bundesrat mündete.

Ein Erfolg nicht nur für und in Sachsen: Auch in anderen Bundesländern sollen die Zulassungsstellen förmlich gestürmt worden seien, um teilweise vor Jahrzehnten verschwundene Kennzeichen wieder ans Auto zu bekommen. Und das Kennzeichen-Raten auf der Autobahn ist auch wieder anspruchsvoller geworden!

Zum einjährigen Jubiläum haben sächsische FDP-Politiker, unter anderem FDP-Landeschef Holger Zastrow und Sachsens stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschafts- und Verkehrsminister, Sven Morlok, bei insgesamt zwei Dutzend Vor-Ort-Terminen Lokalpolitikern überdimensionale „Heimatkennzeichen“ jeweils mit der Zahl der im ersten Jahr ausgereichten wieder eingeführten Altkennzeichen überreicht.

„Ein Heimatkennzeichen auf dem Nummernschild ist nur ein Symbol – aber ein wichtiges. Es ist ein Zeichen für Heimatverbundenheit und Heimatstolz“, sagte Holger Zastrow auf dem Löbauer Altmarkt bei der symbolischen Übergabe eines LÖB-Kennzeichens an den Oberbürgermeister der Stadt, Dietmar Bucholz (parteilos). „Ich freue mich, dass unser jahrelanger Kampf für die Wiedereinführung aller sächsischen Kennzeichen schließlich erfolgreich war. Denn der Begriff ‚Heimat’ ist für uns keine Floskel: Dazu gehören die großen Dinge wie die Rettung ländlicher Schulstandorte und auch die kleinen Dinge – wie eben die Heimatkennzeichen", erklärte Zastrow.

Hintergrund

Im Frühjahr 2011 brachte das sächsische Verkehrsministerium unter FDP-Minister Sven Morlok das Thema Nummernschild-Kürzel in die Verkehrsministerkonferenz ein. Diese sprach sich schließlich dafür aus, auch die abgeschafften Kennzeichen wieder zu vergeben. Ende 2011 brachte Sachsen schließlich eine entsprechende Bundesratsinitiative ein, die zum Erfolg führte.

Am 01. November 2012 trat die neue Kfz-Zulassungsverordnung in Kraft, die es den Bundesländern erlaubte, die alten Heimatkennzeichen wiedereinzuführen. Sachsen nutzte diese Möglichkeit als erstes Bundesland – bereits am 08. November 2012 konnten die Sachsen ihre lange vermissten Kennzeichen-Kürzel wieder bekommen. Diese Möglichkeit wurde von Anfang an begeistert angenommen: Bereits 100 Tage nach Wiedereinführung waren in Sachsen rund 77.000 Altkennzeichen beantragt und ausgegeben worden. In den vergangenen zwölf Monaten schließlich wurden – ohne die drei kreisfreien Städte Dresden, Leipzig und Chemnitz – etwa 390.000 Kennzeichen ausgegeben, rund 40 Prozent davon sind die neuen alten Heimatkennzeichen.

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