FDP, StiftungNachruf

Die Welt trauert um Freiheitsheld Mandela

Nelson Mandela. Bild: flickr.com/photos/mastababa (Creative Commons)Nelson Mandela. Bild: flickr.com/photos/mastababa (Creative Commons)
06.12.2013

Anti-Apartheid-Ikone, Friedensnobelpreisträger, Held: Am Donnerstag ist Südafrikas ehemaliger Präsident Nelson Mandela im Alter von 95 Jahren gestorben. Die Liberalen trauern um den friedlichen Freiheitskämpfer. "Südafrika und die Welt haben einen großen Menschen und herausragenden Staatsmann verloren", sagte Außenminister Guido Westerwelle (FDP). Wirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) würdigte Mandelas Engagement für Demokratie und Menschenrechte.

"Nelson Mandelas politische Visionen von Frieden und Freiheit, von der unbezwingbaren Kraft der Aussöhnung und seiner Mitmenschlichkeit waren und sind ein Grund zur Hoffnung und Inspiration für Menschen in Afrika und der ganzen Welt", betonte Westerwelle. Der Name Mandela werde für immer mit dem friedlichen Übergang vom Unrechtsregime der Apartheid zu Demokratie und Rechtsstaat verbunden sein, so der Außenminister. Westerwelle verdeutlichte: "Nelson Mandela steht für den Kampf gegen Ungleichheit und Rassismus, für die Überwindung von Hass, kurzum für eine bessere Welt. Seinem Vermächtnis fühlen wir uns verpflichtet."

Mandelas Eintreten für Demokratie und Menschenrechte habe in der ganzen Welt Maßstäbe gesetzt, erklärte FDP-Parteichef Rösler. "Der Name Mandela steht wie kaum ein anderer für den Kampf gegen Unterdrückung und für die Freiheit", so Rösler weiter. Der Liberale würdigte Mandelas Freiheitswillen, den 30 Jahre im Gefängnis nicht brechen konnte. Als erster Präsident nach dem Ende des Apartheidsregimes habe er maßgeblich zur Versöhnung in Südafrika beigetragen und wurde hierfür mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. "Sein Wirken bleibt Vorbild jetzt und für künftige Generationen", betonte Rösler.

Der amtierende Entwicklungsminister Dirk Niebel erklärte: "Sein Andenken erinnert uns jeden Tag daran, dass Freiheit nichts Selbstverständliches ist, sondern sorgfältig bewahrt werden muss."

"Unsere Welt ist ärmer geworden", sagte der ehemalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher im "Deutschlandfunk".  Mandela sei ein "Mann ohne Bitterkeit" gewesen, "der überzeugt war, die Gerechtigkeit zu verteidigen". Genscher weiter: "Heute ist Welttrauertag!"

Genscher hatte in seiner Amtszeit in jedem Jahr vor den Vereinten Nationen Mandelas Freilassung gefordert: "Weil ich daraus ein internationales Ereignis, aus dieser langjährigen Inhaftierung, machen wollte und damit auch die Schrecken der Apartheids-Herrschaft zeigen wollte."

Colin Eglin in Kapstadt verstorben

Am 29. November verlor die Welt noch einen südafrikanischen Freiheitskämpfer und ausgezeichneten liberalen Politiker, Colin Eglin. In einem Nachruf beschrieb Barbara Groeblinghoff, die Projektleiterin Südafrika der Stiftung für die Freiheit, Eglins politischen Werdegang.

Seine Erfahrungen im Zweiten Weltkrieg mit Totalitarismus und Faschismus hätten ihn darin bestärkt, sich politisch zu engagieren: "Erst in einer liberalen Vereinigung ehemaliger Frontsoldaten ('Torch Commando'), die auch schon vor dem Beginn der offiziellen Apartheid im Jahre 1948 die praktizierte Unterdrückung ihrer schwarzen Mitbürger nicht hinnehmen wollten, und schließlich als Parlamentarier", so Groeblinghoff.

Eglin wurde noch zum Mitbegründer der einzigen Partei, die über vier Jahrzehnte die Apartheid im südafrikanischen Parlament konsequent bekämpfte, die Progressive Federal Party. Nelson Mandela lobte Eglin als einen der "Architekten" der neuen, liberalen Verfassung der neunziger Jahre. Bis zum Ende seines Lebens engagierte sich Eglin weiterhin für die liberale Sache, im Vorstand der Helen Suzman Foundation sowie bei Initiativen und Veranstaltungen der Stiftung für die Freiheit und ihrer Partner.

Mehr über das Leben von Colin Eglin erfahren Sie hier.

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