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Die FDP muss Gesicht zeigen

Nicola Beer wird von Lindner als FDP-Generalsekretärin vorgeschlagenWir sind überzeugt von der Idee, dass die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und Hindernisse gemeinsam aus dem Weg räumen.
05.12.2013

Nicola Beer stellt sich beim Außerordentlichen Parteitag der FDP am kommenden Wochenende zur Wahl: Die hessische Kultusministerin will sich als Generalsekretärin der Liberalen dafür einsetzen, dass die Partei künftig ganz nah bei den Menschen ist. „Der liberale Gedanke hat für jeden Bürger etwas zu bieten. Das müssen wir im Gespräch mit den Menschen, in den Vereinen, Kirchen, Verbänden und Kommunen wieder deutlicher machen“, erklärt sie im Interview mit den „Stuttgarter Nachrichten“.

„Wir sind überzeugt von der Idee, dass die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen und Hindernisse gemeinsam aus dem Weg räumen“, erklärt die zweifache Mutter und Ministerin im Interview. Ihr gehe es als Liberale darum, den Bürgern Spielräume für ihre freie Entfaltung zu schaffen. Diese Spielräume sieht sie durch den Koalitionsvertrag zwischen Union und SPD weiter verengt. Eine Chance für die FDP, meint Beer. „Wir werden hingegen aufzeigen, wie man den Wohlstand in unserem Land ordnungspolitisch sauber sichert und ausbaut.“

FDP ist und bleibt Pro-Europapartei

Europamotiv: FlaggenBeer: Die FDP war immer überzeugt, dass wir ein gemeinsames Europa brauchen

Einen Umschwenk auf die europakritische Position der AfD kommt für die überzeugte Europäerin nicht in Frage. „Die FDP war immer überzeugt, dass wir ein gemeinsames Europa brauchen. Deswegen haben wir immer vertreten, dass Europa die Basis unseres Wohlstands ist. Wir haben auch immer klar benannt, wo wir in der Entwicklung in Europa Probleme sehen. In dieser Balance werden wir auch in Zukunft agieren.“

Beer plädiert aber auch dafür, nicht den innerparteilichen Diskurs zu scheuen, wenn es um die Zukunft des Euro geht. Denn der von der Presse gerne als Eurorebell bezeichnete Frank Schäffler gehöre genauso zu der Bandbreite von Meinungen wie der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher. Schäffler habe immer wieder auf wichtige Punkte der Finanz- und Währungspolitik hingewiesen und Fehler angesprochen. „Ich werde mich allerdings dafür stark machen, dass die FDP immer positive Lösungsvorschläge präsentiert. Das heißt: Ja zu Europa, den Bürgern die Vorteile Europas aufzeigen, aber genauso deutlich machen, wo es der Verbesserung bedarf, auch in der Finanzpolitik.“

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