FDPNeustart

Die Bürger für Liberalismus begeistern

Nicola Beer
06.12.2013

Im Gespräch mit "phoenix" hat die hessische Kultusministerin Nicola Beer über notwendige Veränderungen in der liberalen Politik diskutiert. "Wir müssen wieder deutlicher machen, dass die liberale Idee – sein Leben selbst in die Hand zu nehmen, gemeinsam mit anderen Bürgern zu agieren, gemeinsam auch Hindernisse aus dem Weg zu räumen und nicht gleich nach dem Staat zu rufen – das ist eine Idee, die sich an alle Menschen wendet", so Beer.

Dies werde nur im engen Gespräch mit den Bürgern gelingen, betonte die Liberale, die zur künftigen Generalsekretärin der FDP vorgeschlagen wurde. Die FDP müsse den Menschen beweisen, dass sie Antworten auf ihre Fragen habe. Dies sei eine Herausforderung, aber auch der richtige Weg, Vertrauen und Respekt in der Bevölkerung wieder zu erringen.

Beer ging auch auf Fehler der Vergangenheit ein. Die Liberalen hätten zugelassen, dass die FDP viel zu oft mit Ellenbogenmentalität in Verbindung worden sei. Dies sei aber nicht der Grundgedanke des Liberalismus. Sondern: "Freiheit und Verantwortung gehören zusammen, und damit auch die Verantwortung für den Nächsten, und die ist wieder in den Angeboten deutlich zu machen", stellte Beer klar. Beispielsweise beim Thema Jugendarbeitslosigkeit müsse das Engagement im Bereich Teilhabe durch Bildung gestärkt werden.

FDP ist die einzige liberale Partei

Der wahre Markenkern des Liberalismus sei nach wie vor unverwechselbar und unentbehrlich. "Wir werden sehr deutlich machen, dass alle anderen Parteien zunächst auf staatliche Lösungen setzen, während die FDP die einzige Partei ist, die den Menschen zutraut, eigenständige Lösungen gemeinsam mit anderen zu erarbeiten", erklärte Beer. Von daher sei die FDP auch die einzige wirklich liberale Partei. Die Aufgabe der nächsten Jahre sei es nun, "wieder ganz klare Positionen zu beziehen, die reine FDP-Positionen sind, wieder zu sich selbst zu finden, und das mit den Bürgern. Nicht nur zu diskutieren, sondern die Bürger auch dafür zu begeistern."

Mit Hinblick auf den außerordentlichen FDP-Bundesparteitag am Wochenende freut sich Beer auf einen sehr lebendigen Parteitag. "Ich erwarte einen Neuaufbruch nach einer ersten Diskussion, weil ich in allen Gliederungen erlebe, dass jetzt erst recht für den liberalen Gedanken gekämpft werden will, weil wir Zuströme an Neumitgliedern haben. Das macht mich hoffnungsvoll, dass wir einen Anfang für diese Wende am Wochenende setzen können", führte sie aus.

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