22.08.2014Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer haben Liberalismus und Kunst das Freiheitsgefühl gemeinsam. Im Gastbeitrag für "Politik & Kultur" plädiert sie dafür, das Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu verankern. Dieser Schritt solle sicherstellen, dass Kultur auch künftig eine identitätsstiftende Rolle übernehmen könne. Beer lobt die Kultur als Motor für Innovation und macht deutlich: "Deutschland ist eine Kulturnation und wir sollten uns in unserer Verfassung dazu bekennen."
Das liberale Verständnis von Kultur sei: Von allen, für alle. Liberale Kulturpolitik stelle den Menschen in den Mittelpunkt, ob als Künstler, Gestalter, Förderer oder Adressat, so Beer. "Folgerichtig ist für uns Kulturförderung keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft, in alle Bereiche des täglichen Lebens", erklärt sie.
Neben der finanziellen Grundausstattung sei der Ausbau der kulturellen Bildung die zweite wesentliche Aufgabe der Kulturpolitik. "Wir müssen gewährleisten, dass Zugang zu Kunst unabhängig von sozialer Herkunft und Bildungsniveau erhalten bleibt", betont Beer. Es gehe darum, gesellschaftliche Teilhabe, Integration, Chancengerechtigkeit und persönliche Entfaltung für alle zu ermöglichen. Außerdem bekennen sich die Liberalen zur Förderung des interkulturellen Austauschs in der Kunst.
Mit Blick auf rechtliche Grauzonen durch die Digitalisierung fordert Beer ein modernes Urheberrecht, um geistiges Eigentum besser zu schützen. "Hier geht es um den Respekt vor der Leistung von Künstlern und Kreativen, aber auch um ihre wirtschaftliche Überlebensfähigkeit", unterstreicht sie. Unter anderem müsse die Politik stärker international zusammenarbeiten, um die Rechte der Künstler zu verteidigen.
Außerdem müsse die Künstlersozialversicherung, die die FDP Anfang der achtziger Jahre mitgründete, erhalten und weiterentwickelt werden. Um die Akzeptanz langfristig zu sichern, sei es erforderlich, den Kostendruck auf Künstler, Publizisten und Verwerter zu mindern. Deshalb brauche es eine behutsame Reform der Künstlersozialversicherung, so Beer.
Deutschland ist eine Kulturnation
FDP-Generalsekretärin Nicola Beer bekennt sich klar zur Kulturförderung.Für FDP-Generalsekretärin Nicola Beer haben Liberalismus und Kunst das Freiheitsgefühl gemeinsam. Im Gastbeitrag für "Politik & Kultur" plädiert sie dafür, das Staatsziel Kultur im Grundgesetz zu verankern. Dieser Schritt solle sicherstellen, dass Kultur auch künftig eine identitätsstiftende Rolle übernehmen könne. Beer lobt die Kultur als Motor für Innovation und macht deutlich: "Deutschland ist eine Kulturnation und wir sollten uns in unserer Verfassung dazu bekennen."
Das liberale Verständnis von Kultur sei: Von allen, für alle. Liberale Kulturpolitik stelle den Menschen in den Mittelpunkt, ob als Künstler, Gestalter, Förderer oder Adressat, so Beer. "Folgerichtig ist für uns Kulturförderung keine Subvention, sondern eine Investition in die Zukunft, in alle Bereiche des täglichen Lebens", erklärt sie.
Kulturelle Bildung und Vielfalt fördern
Neben der finanziellen Grundausstattung sei der Ausbau der kulturellen Bildung die zweite wesentliche Aufgabe der Kulturpolitik. "Wir müssen gewährleisten, dass Zugang zu Kunst unabhängig von sozialer Herkunft und Bildungsniveau erhalten bleibt", betont Beer. Es gehe darum, gesellschaftliche Teilhabe, Integration, Chancengerechtigkeit und persönliche Entfaltung für alle zu ermöglichen. Außerdem bekennen sich die Liberalen zur Förderung des interkulturellen Austauschs in der Kunst.
Überlebensfähigkeit der Künstler sichern
Mit Blick auf rechtliche Grauzonen durch die Digitalisierung fordert Beer ein modernes Urheberrecht, um geistiges Eigentum besser zu schützen. "Hier geht es um den Respekt vor der Leistung von Künstlern und Kreativen, aber auch um ihre wirtschaftliche Überlebensfähigkeit", unterstreicht sie. Unter anderem müsse die Politik stärker international zusammenarbeiten, um die Rechte der Künstler zu verteidigen.
Außerdem müsse die Künstlersozialversicherung, die die FDP Anfang der achtziger Jahre mitgründete, erhalten und weiterentwickelt werden. Um die Akzeptanz langfristig zu sichern, sei es erforderlich, den Kostendruck auf Künstler, Publizisten und Verwerter zu mindern. Deshalb brauche es eine behutsame Reform der Künstlersozialversicherung, so Beer.