10.07.2015Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Impuls hautnah" der Stiftung für die Freiheit hat Karl-Heinz Paqué in Bad Cannstatt über die Herausforderungen der demografischen Entwicklung in Deutschland gesprochen. Diese Serie widmet sich den Zukunftsfragen der Gesellschaft. Am Rande der Veranstaltung beantwortete Paqué, der als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-Guericke-Universität Magdeburg unterrichtet, die Fragen der Stiftung zur "gekniffenen Generation".
Der Wirtschaftsexperte zeigte sich besorgt, dass Deutschland zurzeit in aller Selbstzufriedenheit von der Substanz lebe und die Probleme des demografischen Wandels ignoriere. Wenn die Generation der Babyboomer in Rente gehe, verabschiede sich mit ihr auch die bis dahin am besten ausgebildete Generation von Fachkräften. Demgegenüber führten aktuelle Projekte der Bundesregierung, wie die Rente ab 63 oder die Mütterrente, zu einer noch stärkeren Verrentung der Gesellschaft, anstatt dieser mit wirkungsvollen Maßnahmen zu begegnen, kritisierte er.
Paqué präsentierte fünf konkrete Forderungen, mit denen diese Problematik strategisch angegangen werden könnte. Die jüngeren Generationen müssten durch bestmögliche Bildung optimal qualifiziert werden. Hierbei müsse die Förderung von Leistungsbereitschaft und Motivation im Vordergrund stehen, sowie im akademischen Bereich als auch bei der beruflichen Bildung. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit müssten Standortbedingungen für innovationsfördernde Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen verbessert werden, beispielsweise durch eine flächendeckende Modernisierung von Verkehrswegen und Breitband-Internetzugängen.
Darüber hinaus sollten bürokratische Hemmnisse für Investitionen und Neugründungen abgebaut werden. Auch das starre Rentenalter gehöre abgeschafft, damit ältere Menschen die Möglichkeit hätten, weiter erwerbstätig zu sein und ihre professionelle Erfahrung einzubringen. Außerdem brauche Deutschland einen Bewusstseinswandel: So stellten Ambitionslosigkeit und eine Technikskepsis, die bei Innovationen stets zuerst Risiken statt Chancen sehe, angesichts der Globalisierung eine erhebliche Gefahr für den Wohlstand des Landes dar.
Deutschland darf sich auf seinen Lorbeeren nicht ausruhen
Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Impuls hautnah" der Stiftung für die Freiheit hat Karl-Heinz Paqué in Bad Cannstatt über die Herausforderungen der demografischen Entwicklung in Deutschland gesprochen. Diese Serie widmet sich den Zukunftsfragen der Gesellschaft. Am Rande der Veranstaltung beantwortete Paqué, der als Professor für Volkswirtschaftslehre an der Otto-Guericke-Universität Magdeburg unterrichtet, die Fragen der Stiftung zur "gekniffenen Generation".
Der Wirtschaftsexperte zeigte sich besorgt, dass Deutschland zurzeit in aller Selbstzufriedenheit von der Substanz lebe und die Probleme des demografischen Wandels ignoriere. Wenn die Generation der Babyboomer in Rente gehe, verabschiede sich mit ihr auch die bis dahin am besten ausgebildete Generation von Fachkräften. Demgegenüber führten aktuelle Projekte der Bundesregierung, wie die Rente ab 63 oder die Mütterrente, zu einer noch stärkeren Verrentung der Gesellschaft, anstatt dieser mit wirkungsvollen Maßnahmen zu begegnen, kritisierte er.
Fünf Strategien für einen zukunftstauglichen Arbeitsmarkt
Paqué präsentierte fünf konkrete Forderungen, mit denen diese Problematik strategisch angegangen werden könnte. Die jüngeren Generationen müssten durch bestmögliche Bildung optimal qualifiziert werden. Hierbei müsse die Förderung von Leistungsbereitschaft und Motivation im Vordergrund stehen, sowie im akademischen Bereich als auch bei der beruflichen Bildung. Zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit müssten Standortbedingungen für innovationsfördernde Unternehmen und Wissenschaftseinrichtungen verbessert werden, beispielsweise durch eine flächendeckende Modernisierung von Verkehrswegen und Breitband-Internetzugängen.
Darüber hinaus sollten bürokratische Hemmnisse für Investitionen und Neugründungen abgebaut werden. Auch das starre Rentenalter gehöre abgeschafft, damit ältere Menschen die Möglichkeit hätten, weiter erwerbstätig zu sein und ihre professionelle Erfahrung einzubringen. Außerdem brauche Deutschland einen Bewusstseinswandel: So stellten Ambitionslosigkeit und eine Technikskepsis, die bei Innovationen stets zuerst Risiken statt Chancen sehe, angesichts der Globalisierung eine erhebliche Gefahr für den Wohlstand des Landes dar.