FDPSyrischer Bürgerkrieg

Assad muss seine Ghettos öffnen

Markus Löning
25.10.2013

Deutschlands Menschenrechtsbeauftragter, Markus Löning, hat entsetzt auf das systematische Aushungern von syrischen Zivilisten reagiert. In einigen Vororten von Damaskus seien Menschen seit mehr als 300 Tagen von der Versorgung durch Lebensmittel, Medikamente und Strom weitgehend abgeschnitten. Der Liberale verurteilt "jeden Versuch, humanitären Zugang vorzuenthalten, zu erschweren oder zu kriegerischen Handlungen zu missbrauchen".

Die gezielte Abriegelung von Wohnvierteln durch das syrische Regime kritisierte der FDP-Menschenrechtspolitiker auf das Schärfste. "Wo Menschen verhungern, müssen humanitäre Helfer Zugang haben", unterstrich Löning. Er rief die Verantwortlichen in Damaskus auf, Hilfe für die notleidenden Menschen sofort zuzulassen und die sichere Evakuierung von kranken und hungernden Zivilisten aus den Umlagerungsringen zu gestatten.

Besonders betroffen seien die Bewohner im damaszenischen Großraum, so Löning. Die Bedingungen im Palästinenserviertel Yarmouk, in der Stadt Mouaddamiya und im Vorort Ghouta seien am schlimmsten. Letzteres war auch Ort eines vermutlichen Chemiewaffenangriffs des Assad-Regimes im August, der internationale Empörung auslöste und die Verpflichtung der syrischen Regierung zur Vernichtung ihrer Chemiewaffen durch die Weltgemeinschaft herbeiführte.

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